Syncevolution: Server-Variante von File-Sharing-Lösung

Server-Variante von eDocSync mit iOS-Anbindung (Bild: Syncevolution)
Server-Variante von eDocSync mit iOS-Anbindung (Bild: Syncevolution)

Mit »eDocSync« hat das französische Softwarehaus SyncEvolution vor Kurzem ein neues Kollaborations-Tool für den deutschen Markt angekündigt, das sich durch intensive Verschlüsselung auszeichnet. Das Tool, das unter anderem mit Cloud-Lösungen wie Dropbox oder Google Drive konkurriert, ist jetzt in einer erweiterten Server-Version verfügbar. Besonderheit sowohl der bisher verfügbaren Client- als auch der neuen Server-Lösung sind ausgeklügelte Sicherheitsalgorithmen. Denn die Daten werden nicht in einer externen Cloud, sondern direkt auf der Festplatte der Anwender mit einer 256-Bit-AES-Verschlüsselung gespeichert. Die Dokumente werden in Echtzeit verschlüsselt synchronisiert und sind standortübergreifend jederzeit einsehbar, sobald der Anwender online geht.

eDocSync entstand in direkter Zusammenarbeit mit Kunden. »Wir haben gesehen, dass viele Kunden ihre vertraulichen Dokumente und Daten einfach nicht in die Cloud geben wollten«, erläutert Sylvie Berl, CEO von Syncevolution, im Gespräch mit ECMguide.de. »Denn man weiß einfach nicht, wo die Daten tatsächlich liegen.«

eDocSync: zuerst Client-Version, jetzt Server-Variante

eDocSync wurde 2010 in Frankreich von einem Research-Team aus dem Bereich Semantischer Analyse und Netzwerk Programmierung entwickelt. Die gemeinsame Arbeit mit sensiblen Dokumenten im Team über verschiedene geografische Standorte hinweg war laut Berl mit keiner bestehenden Softwarelösung einfach realisierbar. Das Team um CEO Berl realisierte deshalb innerhalb eines Jahres ihre Vision von einer simplen und sicheren In-House-Kollaborationslösung für Teams. eDocSync wurde zuerst in Frankreich und 2012 in den USA eingeführt.

eDocSync war und ist zunächst eine reine Client-Version im Peer-to-Peer-Verfahren. Wer in einen geschützten Arbeitsbereich jemanden einladen wollte, musste den oder die Partner direkt suchen und einladen. Nachteil ist, dass jeder der Teilnehmer online sein musste. Für ein echtes 24/7-File-Sharing hat das Unternehmen nun die Server-Variante entwickelt, die ab sofort erhältlich ist und zudem über eine Web-App auch Zugang von Apple-iOS-Geräten ermöglicht.

eDocSync-Server-Variante über Web-App auch für iOS-Geräte

»Mit der Server-Version zielen wir speziell auf mittlere und größere Unternehmen ab, deren Mitarbeiter zu unterschiedlichsten Zeiten an verschiedenen Standorten auf Dokumente zugreifen müssen«, erklärt Berl. Zudem bietet die Server-Variante mittels einer Web-App auch die Möglichkeit Dokumente über iOS-Endgeräte zu bearbeiten. Mit der erweiterten Server-Lösung stellt das französische Softwareunternehmen somit eine intelligente Alternative zu Microsoft SharePoint für sämtliche User bereit.

Für die Arbeit an einem Dokument kann ein Teamleiter bestimmt werden, der entsprechende Bearbeitungsrechte verteilt. Alle Nutzer haben dafür die gleiche Verzeichnisstruktur. Über ein integriertes Nachrichtensystem werden Statusnachrichten verschickt, wenn Änderungen an dem Dokument vorgenommen wurden.

Geheimdienst-Aktionen sorgten für Umdenken gegenüber Cloud

Die Sicherheitsalgorithmen wurden laut Berl folgendermaßen implementiert: Sobald ein User-Profil erstellt wird, werden sowohl ein Public- als auch ein Private-Key mit RSA-Verschlüsselung generiert. Auch die Kommunikation zwischen den Anwendern (Synchronisierungsinformationen und Handlungsanweisungen) werden über das RSA-System verschlüsselt. Die Daten selbst werden mit dem System AES mit 256 Bit verschlüsselt. Damit generiert eDocSync unterschiedliche Verschlüsselungssysteme für zwei unterschiedliche Datenpakete. Durch das RSA-System werde zudem sichergestellt, dass sich kein fremder User in den Kommunikationskanal einschleichen kann. Der Zugriff auf den eDocSync-Client sowie auf die Dateien und den Workspace kann ferner optional passwortgeschützt werden, wodurch die generierten Keys doppelt abgesichert sind.

Berl räumt ein, dass die aktuellen Sicherheitsdiskussionen aufgrund von der Geheimdienst-Spähaktionen von NSA oder GCHQ die Nachfrage aktuell ziemlich beflügeln: »Noch vor einen Jahr hieß überall: Cloud, Cloud und noch mal Cloud. Aber jetzt stellen viele Unternehmen fest, dass es doch viele Dokumente und Dateien gibt, die dort eigentlich nicht hineingehören.«

Die neue Server-Variante ist ab sofort für 399 Euro erhältlich. Eine Trial-Version ist kostenlos auf der Webseite erhältlich. Das Tool ist in deutscher und englischer Sprache erhältlich und unterstützt die Betriebssysteme Windows XP, Server 2003, Server 2008, Vista, 7 und 8. Die Client-Version – hier ist derzeit Version 2.8 draußen – kommt auf 99 Euro pro Arbeitsplatz.

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About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer