Vorteile eines Open-Source-Content-Management-Systems (CMS)

So gut wie proprietäre Content-Management-Systeme (CMS) auch sind – in einem Punkt hängen sie durch: Anwender werden damit relativ stark an einen Hersteller gebunden. Aber es gibt CMS-Alternativen in der Open-Source-Welt. Acquia, ein Spezialist für das Open-Source-CMS »Drupal«, fasst die größten Vorteile einer solchen Open-Source-Lösung in fünf Punkten zusammen.

Eine mit »Drupal« erstellte Beispiel-Social-Network-Website (Bild: drupal.org)

22055-drupal-cms-beispielseite

Eine mit »Drupal« erstellte Beispiel-Social-Network-Website (Bild: drupal.org)

Bei einem Content-Management-System (CMS) steht heute nicht mehr die Webpräsenz eines Unternehmens im Mittelpunkt. Vielmehr geht es um eine Kombination von Content, Commerce und Communities, um eine einheitliche Brand-Experience zu schaffen. Und es gilt, Inhalte personalisiert, im richtigen Augenblick und über alle Kanäle auszuliefern.

Unternehmen sind damit in der Lage, viel enger als bislang mit Kunden und Interessenten zu kommunizieren und die digitale Transformation voranzutreiben. Acquia, die Digital Experience Company, nennt fünf Argumente, mit denen ein Open-Source-CMS wie Drupal punkten können.

1. Geschwindigkeit: neue CMS-Versionen in kürzeren Zyklen

Kombiniert mit Innovation trägt Geschwindigkeit dazu bei, neue Geschäftsmöglichkeiten und Märkte zu erschließen. Bei der Evaluation und Produktauswahl stellen Unternehmen immer wieder fest, dass sie bei einem Open-Source-CMS nicht an strikte Vorgaben und Schnittstellen nur zu bestimmten Produkten gebunden sind, die sie von ihren vorherigen Systemen kennen und die sie bei der Umsetzung neuer Ansätze einschränken.

Die Features und Funktionen von Open-Source-Lösungen werden in deutlich kürzeren Zyklen überarbeitet und erweitert. Anwender proprietärer Lösungen sind dagegen auf die restriktive und nicht immer verlässliche Produkt-Roadmap eines Herstellers angewiesen.

2. Anpassbarkeit: offener Code ermöglicht filigrane Wünsche

Permanente Veränderungen gehören heute in jedem Unternehmen zum Alltag. Nahezu täglich kommen neue Wettbewerber hinzu, es werden neue Geschäftsmodelle im Markt getestet und Kunden erwarten, dass ihre Wünsche und Anforderungen besser, schneller und engagiert umgesetzt werden.

Starre, ausschließlich von einem Hersteller entwickelte Lösungen erlauben diese Anpassungen nicht. Bei Open-Source sieht es anders aus: Weil der Code offen zugänglich ist, kann jedes Unternehmen ihn nach Belieben verändern – und besonders filigran auf die Wünsche der Abteilungen eingehen.

Ein derart hochflexibles und kontinuierlich aktualisiertes Open-Source-CMS ist die Voraussetzung dafür, um neue Herausforderungen agil zu meistern. Dies betrifft sowohl die Anpassbarkeit des CMS selbst als auch die einfache Erweiterbarkeit und Integration des vorhandenen Marketing-Technologie-Stacks.

3. Skalierbarkeit: Open-Source-CMS kann nicht vorhersehbare Spitzenlasten flexibler abfangen

Ein Open-Source-CMS eignet sich für Firmen jeder Größe. Auch Kleinunternehmen oder Mittelständler können mit einer schnell einsatzfähigen Open-Source-Lösung einzelne Websites kosteneffizient betreiben; andererseits sind international tätige Konzerne in der Lage, eine durchgehende Standardisierung und eine weltweit einheitliche Digitalisierungsstrategie umzusetzen, statt eine Vielzahl heterogener Lösungen in jeder Niederlassung zu betreiben.

Problemlos skalierbare Ressourcen ermöglichen es, deutlich einfacher als bei proprietären Lösungen geplante sowie nicht vorhersehbare Spitzenlasten flexibel abzufangen. Normalisieren sich die Zugriffszahlen wieder, lassen sich die Ressourcen einfach wieder zurückfahren.

4. Sicherheit: offener Programmcode sorgt für mehr Sicherheit eines CMS

Open-Source und Sicherheit gehören untrennbar zusammen. Der offene Programmcode schafft die Basis für eine deutlich höhere Sicherheit – erkannte Sicherheitslücken werden schneller als bei kommerziellen Lösungen geschlossen. Der zentrale Punkt: Sicherheit ist bei einem Open-Source-CMS mehr als ein Häkchen in einer Checkbox. Sicherheit ist eine Grundeinstellung und ein integraler Bestandteil der Open-Source-Kultur.

Das beginnt bereits beim Design der Funktionalitäten und umfasst zum Beispiel eine Multi-Faktor-Authentifizierung und mehrfach abgestufte Firewalls. Dazu kommt die Umsetzung von Sicherheitsstandards – überprüft von unabhängigen Auditoren. Ein weiterer Baustein bildet ein Team von Sicherheitsspezialisten aus der Community, das aktuelle Herausforderungen analysiert und Lösungen entwickelt.

5. Entwickler-Community fördert Innovationsfähigkeit

Eine aktive und engagierte Entwickler-Community fördert die Innovationsfähigkeit und -geschwindigkeit eines Open-Source-CMS ganz entscheidend. Viele Probleme aus der täglichen Arbeit mit dem CMS wurden bereits von anderen Entwicklern gelöst; die Lösungen stehen als Erweiterungen, Verbesserungen oder Tutorials für andere im Web bereit.

»Proprietäre Systeme machen Unternehmen von einzelnen Herstellern abhängig, sie sind unterm Strich unflexibler, teurer, bieten weniger Features und lassen sich schwieriger in bestehende IT-Systeme integrieren«, erklärt Michael Heuer, Area Vice President and Country Manager – Central Europe (DACH und Benelux) bei Acquia in München. »Ein Open-Source-CMS wie Drupal ist weit mehr als ein statisches Tool für den Aufbau von Websites und Pages. Es ist einer der wichtigsten Innovationstreiber. Ergänzt um professionellen Support, wie ihn die Acquia-Cloud-Platform bietet, wird ein Open-Source-CMS zu einer hochflexiblen Infrastrukturplattform, auf deren Basis Unternehmen die digitale Transformation vorantreiben können. Aufgrund seiner Erweiterbarkeit bietet ein solches Open-Source-CMS alles, was heute in Sachen Agilität, Personalisierung und Omni-Channel-Fähigkeit gefragt ist.«

.

About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer