Juston: Akzeptanz von E-Invoicing steigt jetzt im Mittelstand an

E-Rechnungen zu handhaben wird immer einfacher (Bild: Juston)

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E-Rechnungen zu handhaben wird immer einfacher (Bild: Juston)

»Während bisher vor allem die Bereiche Media, SaaS und Hosting mit automatisierten E-Rechnungen arbeiteten, stellen wir seit einiger Zeit einen Zuwachs an Unternehmen aus der nichtdigitalen Wirtschaft fest«, erläutert Marko Fliege, CEO und Gründer von JustOn, einem Full-Service-Dienstleister im Bereich Abrechnung und elektronische Rechnungserstellung aus Jena. »Außerdem zeigen neben großen Firmen immer mehr mittelständische Unternehmen Interesse an elektronischer Rechnungsabwicklung.«

Neue technische Möglichkeiten zur Erstellung von elektronischen Rechnungen, auch E-Invoicing genannt, sowie deren Übermittlung, Verarbeitung und Archivierung stellen ein zentrales Element der Weiterentwicklung der digitalen Wirtschaft dar. Aktuelle Studien wie der Billentis-Report und die 2016er eco-Studie belegen, dass immer mehr Branchen auf automatisierte Rechnungsstellung und -abwicklung zurückgreifen.

E-Invoicing und Folgeprozesse wie E-Payment gewinnen an Bedeutung

Hintergrund und Handlungsoptionen zum Betrieb von Systemen der Elektronischen Rechnung, Zurzeit etablierte Szenarien basieren auf Formaten, die im Jahr 2016 international standardisiert sind (Bild/Quelle: eco)

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Hintergrund und Handlungsoptionen zum Betrieb von Systemen der Elektronischen Rechnung, Zurzeit etablierte Szenarien basieren auf Formaten, die im Jahr 2016 international standardisiert sind (Bild/Quelle: eco)

Für Unternehmen gewinnen E-Invoicing und die damit verbundenen Folgeprozesse wie beispielsweise E-Payment im Zuge der digitalen Wirtschaft laut Juston eine zunehmend volkswirtschaftliche Bedeutung. Denn Dienstleistungen würden kein starres Gebilde mehr darstellen, sondern passten sich an die individuellen Wünsche von Kunden an. Entsprechend verändern sich auch die zu stellenden Rechnungen.

»Der Druck von außen durch Mitbewerber, aber auch Kosteneinsparungen, effektiveres Qualitätsmanagement sowie Prozessoptimierungen spielen bei der Entscheidung für E-Invoicing daher eine tragende Rolle«, sagt Fliege. Nach Erkenntnissen der Billentis-Studie gehören vor allem die Managementebene, die Finanz- sowie die IT-Abteilung eines Unternehmens zu den Befürwortern neuer Wege. Denn hier ergeben sich durch automatisierte digitale Finanzprozesse frei werdende Kapazitäten und damit Möglichkeiten, das Wachstum des Unternehmens anzukurbeln.

Akzeptanz für E-Rechnung aus der Cloud wächst

Neben der flexiblen Anpassung an schnell wachsende Märkte spiele eine veränderte Arbeitswelt eine Rolle bei der Akzeptanz für E-Invoicing, vor allem als Cloud-Lösung. So arbeiten beispielsweise immer mehr Menschen im Home-Office und benötigen an unterschiedlichen Orten zu verschiedensten Zeiten Zugriff auf Unternehmensinformationen. Nach Angaben der Billentis-Studie sollen in den kommenden Jahren ca. die Hälfte aller US-Firmen den Kern ihres ERP-Systems in die Cloud legen, Deutschland werde hier sicherlich nachziehen.

Damit einhergehend werde sich auch das Vertrauen in Cloud-Dienste allgemein steigern, und cloudbasierte E-Invoicing-Lösungen würden zunehmend attraktiver für Unternehmen. »Wir verarbeiten und sichern unsere Daten beispielsweise ausschließlich in Rechenzentren, die zertifiziert sind und sich in direkter geographischer Nähe zum Kunden befinden«, erklärt der Geschäftsführer von Juston die Sicherheitsmaßnahmen seines Unternehmens. »Außerdem basiert die dafür genutzte Software auf der Plattform ‚Force.com’ von salesforce.com, der mehr als 150.000 Kunden weltweit vertrauen.«

eco rät: Kunden sollten an der Selektion eines Rechnungsformat mit beteiligt werden

Natürlich ist auch das Rechnungsformat ein Thema in Unternehmen. Es gibt nämlich mehrere. In Deutschland ist gerade das ZUGFeRD-Format auf dem Vormarsch. Das Paradigma eines einzigen Elektronischen Rechnungsformats kann in der Tat hinterfragt werden, betont die eco-Studie: »Der größte Kundennutzen entsteht ja dann, wenn Elektronische Rechnungen in genau dem Format zugesandt werden, welches am effizientesten empfängerseitig weiterverarbeitet werden kann.«

Das hat den Vorteil, dass die Weiterverarbeitbarkeit des jeweiligen Formats auf Kundenseite sichergestellt ist. Der Nutzwert der Elektronischen Rechnungen wird dadurch deutlich erhöht. Es ist außerdem davon auszugehen, dass sich die Akzeptanz der Elektronischen Rechnungen auf der Kundenseite durch die Auswahlmöglichkeiten erhöht.

Da man wegen der anfallenden Implementierungskosten jedoch keine beliebig hohe Anzahl verschiedener Formate anbieten kann, muss laut eco eine Selektion stattfinden. »Um die größtmögliche Kundenakzeptanz zu erhalten, scheint es deshalb sinnvoll die Kunden an dieser Selektion zu beteiligen. Eine detaillierte Kundenbefragung – auf Expertenebene – ist daher zu empfehlen«, rät eco. Selbstverständlich sollten bei der Auswertung dieser Befragung auch die Größe und das Umsatzvolumen der einzelnen Kunden Berücksichtigung finden.

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About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer