Online-Shopping: Geschenke ja, Christbäume nein

Christbäume werden meist vor Ort und Geschenke häufig online gekauft (Bild: privat)

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Christbäume werden meist vor Ort und Geschenke häufig online gekauft (Bild: privat)

Der Trend, Weihnachtsgeschenke online zu kaufen, setzt sich fort. Anders sieht es beim Erwerb von Christbäumen aus: In diesem Jahr planen laut einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom lediglich 3 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, ihren Weihnachtsbaum im Netz zu bestellen. Im vergangenen, noch stark von der Corona-Pandemie geprägten Winter, waren es 8 Prozent. Allerdings ist der rückläufige Trend wohl nicht alleine auf das Ende der corona-bedingten Einschränkungen zurückzuführen. Schließlich belief sich der Anteil der Online-Käuferinnen und -Käufer von Tannen bereits in der Vor-Corona-Weihnachtszeit 2019  genauso wie 2020 auf 10 Prozent – sogar 2017 waren es immerhin schon 6 Prozent. Damit hat sich der Online-Kauf von Christbäumen bislang nicht durchgesetzt, obwohl es sogar bereits geschmückte Bäume online zu kaufen gibt. Doch ist der Versand von größeren Bäumen ziemlich aufwändig und sicherlich auch nicht sehr klimafreundlich. Noch dazu kann es am Ende zu langen Gesichtern kommen, wenn einem das erhaltene Naturprodukt nicht gefällt.

Christbaumkauf erfolgt meist vor Ort

Diese Entwicklung wird wiederum den stationären Christbaumhandel freuen. Gemäß der Bitkom-Befragung bevorzugen die Menschen aktuell ganz besonders den traditionellen Einkaufsweg: 57 Prozent wollen ihren Christbaum im stationären Handel erwerben, etwa bei einem temporären Verkaufsstand, im Baumarkt oder Gartencenter. Einige nehmen die Sache auch selbst in die Hand: 16 Prozent geben an, ihren Baum selbst schlagen zu wollen – bei den Männern sind es sogar 21 Prozent und 10 Prozent bei den Frauen. 4 Prozent nutzen einen Weihnachtsbaum aus Plastik – und ein knappes Fünftel (19 Prozent) will gar keinen Baum aufstellen.

Weihnachtsgeschenke online bestellen

Weiter nach oben geht dagegen die Zahl der Menschen in Deutschland, die ihre Weihnachtsgeschenke online kaufen. 76 Prozent geben ebenfalls in einer aktuellen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom an, ihre Präsente in diesem Jahr im Web zu bestellen. Hier hält nach Meinung des Bitkoms der Corona-Effekt des vergangenen Jahres an, als es ebenfalls 76 Prozent waren. Zum Vergleich: Im Dezember 2020 hatten 70 Prozent angegeben, online Geschenke zu kaufen. Im Jahr 2019 waren es noch 61 Prozent.

Online weniger Einkaufsstress als im Laden

Die Sorge vor dem Corona-Virus, die während der vergangenen zwei Jahre für viele Menschen entscheidend für den Verzicht auf den Geschenkekauf im Geschäft war, spielt mittlerweile allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle: Lediglich 23 Prozent derjenigen, die ihre Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen, geben dies als Grund an. Vor einem Jahr haben noch 71 Prozent aus dieser Gruppe ihre Weihnachtsgeschenke online gekauft, um die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren. Dagegen sagen 22 Prozent, sich erst im Zuge der Corona-Pandemie ans Online-Shopping gewöhnt zu haben und daher jetzt auch die Weihnachtsgeschenke online zu kaufen. Der meist genannte Grund ist allerdings, dass sich die  Menschen das Gedränge in den Läden ersparen wollen (62 Prozent), dass sie so besser Preise vergleichen können (62 Prozent) oder weil viele Produkte nicht im stationären Handel in der Nähe erhältlich seien (34 Prozent). 31 Prozent meinen auch: Die Preise im Netz sind oft günstiger. Einem Fünftel (20 Prozent) fällt es online leichter, sich Geschenkeideen zu holen.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.