Covid-19: Opentext veranstaltet »Enterprise World Digital«

Mark Barrenechea, CEO und CTO von Opentext während seiner Online-Keynote (Bild: A- Stadler)

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Mark Barrenechea, CEO und CTO von Opentext während seiner Online-Keynote (Bild: A- Stadler)

Aufgrund der Covid-19-Pandemie veranstaltete OpenText die eigentlich bis heute an drei Tagen in Prag geplante Kunden- und Partnerkonferenz »Enterprise World Europe« gestern für drei Stunden digital. Die Web-Veranstaltung startete mit einer Keynote von Mark Barrenechea, CEO und CTO von Opentext, in der er auf die Coronakrise, getätigte Firmenübernahmen und neue Produkte und Services einging. Dies geschah unter anderem mit zugeschalteten Kollegen und Ana Paula Nishio, Chief IT Services von UNIDO – einer Vertreterin der Kundenseite. Sowohl die Übernahmen von Carbonite, Webroot und XMedius als auch die technischen Neuvorstellungen vertiefte Muhi Majzoub, Executive Vice President von Opentext danach. Im Anschluss folgten einige Break-out-Sessions. Alle Vorträge und Informationen, die nach Angaben von Opentext rund 2.500 Teilnehmer verfolgten, sind weiterhin online abrufbar.

Alles ist nun Cloud-native

Die Schlüsselprodukte tragen nun die Bezeichnung CE, die für Cloud Edition steht und die seit vier Jahren existierende Hauptversionsbezeichnung 16 ablöst. Mit CE will das kanadische Softwareunternehmen ausdrücken, dass so Barrenechea »die Produkte Cloud-native sind und überall laufen können«. Kunden können Opentext-Produkte nun sowohl in Hyperscaler-Umgebungen, auf Cloud-Plattformen wie »aws« und »Microsof Azure« als auch in der Opentext Cloud sowie On-Premise einbinden. Wie bei einigen Produkten erstmals im vergangenen Herbst vorgestellt, liegt dies daran, dass nun alle Produktreihen mittels »Docker« und »Kubernetes« als Container-Lösungen verfügbar sind.

Während Kunden bislang noch selbst für den Cloud-Betrieb bei aws oder Microsoft Azure verantwortlich waren, bietet Opentext jetzt diesen Service plattformunabhängig an. Alle 90 Tage beabsichtigt Opentext – wie aktuell mit der Version 20.2 – für ein Update zu sorgen. Bei der Versionsbezeichnung steht die erste Zahl für das Erscheinungsjahr also 2020 und die zweite Ziffer für das Quartal.

Documentum erhält neue Oberfläche und Fähigkeiten

Muhi Majzoub, Executive Vice President von Opentext, bei seiner Keynote (Bild: A. Stadler)

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Muhi Majzoub, Executive Vice President von Opentext, bei seiner Keynote (Bild: A. Stadler)

Alle Neuerungen rund um die Cloudfähigkeit betreffen nicht nur die bisherige EIM-Plattform »Opentext 16«, sondern auch Lösungen wie das zugekaufte »Documentum«. Das ursprünglich von EMC stammende EIM-System ist gerade im Medizin- und Pharmabereich weit verbreitet und wird von Opentext nicht in die eigene Content Suite integriert, sondern parallel weiter entwickelt. »Nun verfügt Doumentum über die gleiche Benutzeroberfläche und Fähigkeiten wie die Content Suite, das unter anderem ein individualisierbares Dashboard bietet«, erläutert Majzoub im direkten Gespräch mit ECMguide.

Abgerechnet werden die Cloud-Lösungen von Opentext pro Monat und User. Öffentlich verfügbare Preisinformationen gibt es hierzu allerdings nicht, »da bei der Preisgestaltung auch das genutzte Volumen und Integrationstiefen mit weiteren Applikationen eine Rolle spielen«, so Dr. Marc Diefenbruch, Senior Director Product Management Content Services von Opentext. Wo die Daten in der Opentext-Cloud physikalisch gespeichert werden, kann der Kunde entscheiden, da Opentext weltweit verschiedene Datenzentren wie in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien unterhält.

Neues gibt es auch für die SaaS-Plattform OT2. Hier kündigt Opentext für Kunden, Partner und Drittanbieter eine gemeinsame Entwicklungsplattform an, die die Entwicklung von Services erleichtern soll.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.