Bitkom sieht Geschäftslage der Digitalbranche weiter stabil

Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft ist das Geschäftsklima der Digitalbranche noch im Plus (Bild: Bitkom)

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Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft ist das Geschäftsklima der Digitalbranche noch im Plus (Bild: Bitkom)

Laut dem ITK-Branchenverband Bitkom laufen die Geschäfte in der Digitalbranche besser als noch vor wenigen Monaten angenommen. So hatte zur Jahresmitte eine Mehrzahl der Unternehmen für das zweite Halbjahr zurückgehende Umsätze erwartet, tatsächlich aber entwickeln sich die Umsätze für die meisten Unternehmen derzeit positiv.

Digitale Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig

Die aktuelle Geschäftslage der IT- und Telekommunikationsunternehmen liegt im November mit 31,7 Punkten klar im Plus. Obwohl dies 3,4 Punkte weniger als noch im Oktober sind, spiegelt der Wert eine hohe Widerstandsfähigkeit der digitalen Wirtschaft gegenüber den aktuellen Krisen wider.  Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate bleiben mit -18,2 Punkten fast unverändert zum Vormonat (-18,3 Punkte). Das zeigt der aktuelle Bitkom-ifo-Digitalindex, der die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate abbildet und daraus das Geschäftsklima berechnet.

Leicht positives Geschäftsklima im Digitalumfeld

Das Geschäftsklima liegt mit 5,2 Punkten weiterhin im Plus (Oktober 6,7 Punkte). Für die Gesamtwirtschaft weist das ifo-Institut ein Geschäftsklima aus, das mit -11,3 Punkten deutlich im Minus liegt. Die Geschäftslage der Gesamtwirtschaft sinkt von 14,6 auf 12,3 Punkte, die Geschäftserwartungen steigen auf sehr niedrigem Niveau von -40,9 auf -32,2 Punkte. »Die Digitalbranche zeigt sich derzeit krisenfest, die kommenden Monate sind aber von vielen Unsicherheiten geprägt«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Jedes vierte Digitalunternehmen will 2023 mehr investieren

Rund ein Viertel der Digitalunternehmen will im kommenden Jahr die Investitionen erhöhen (27 Prozent), weitere 51 Prozent wollen sie auf dem Niveau des Vorjahres fortführen. Jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) plant niedrigere Investitionen. Ausgeweitet werden sollen vor allem Investitionen in Software. 28 Prozent planen zusätzliche Ausgaben, nur 14 Prozent Kürzungen. In Forschung und Entwicklung wollen 23 Prozent der Digitalunternehmen mehr investieren, 13 Prozent erwarten Einschnitte. Und 23 Prozent haben sich zusätzliche Investitionen in Ausrüstung vorgenommen, 17 Prozent wollen daran sparen. Nur bei Gebäuden zeigt sich eine deutliche Zurückhaltung. Lediglich 14 Prozent der Digitalunternehmen wollen mehr investieren, aber 32 Prozent werden diese Ausgaben kürzen.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.