No-Code Document Automation: M-Files kauft Ment

Durch den Kauf von Ment will der Hersteller von Software für Dokumenten- und Informationsmanagement M-Files die Erstellung von Dokumenten automatisieren. Mit seiner No-Code-Lösung bedient das finnische Start-up Ment bislang vorwiegend Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen.

Kaisa Kromhof (re.), Gründerin und CEO von Ment mit Antti Nivala, Gründer und CEO von M-Files (Bild: M-Files)

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Kaisa Kromhof (re.), Gründerin und CEO von Ment mit Antti Nivala, Gründer und CEO von M-Files (Bild: M-Files)

Der Hersteller von Software für Dokumenten- und Informationsmanagement M-Files übernimmt Ment – ehemals Contract Mill Oy. Ment ist auf die No-Code-Automatisierung von Prozessen zur Dokumentenerstellung (Document Automation) spezialisiert. Das 2016 gegründete Unternehmen Ment hat seinen Sitz in Finnland, wo auch M-Files seinen Ursprung hat.

Mit dieser Übernahme will M-Files seine Funktionen zur Automatisierung von dokumentbasierten Prozessen ausbauen. Kunden können mit Ment die Erstellung neuer, individuell angepasster Dokumente automatisieren. Die Dokumente werden dabei in Übereinstimmung mit unternehmensinternen Vorgaben und Best Practices erstellt.

Ment mit Wurzeln im juristischen Umfeld

Ment startete im juristischen Bereich, wo die Gründerin und CEO Kaisa Kromhof als Anwältin in einer Rechtsabteilung selbst den Bedarf für die Automatisierung von Dokumenten erkannte und daraufhin das Start-up gründete. Zu den Kunden von Ment zählen daher viele Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen von Unternehmen. Mitarbeitende in diesem Bereich müssen mit einem hohen manuellen Aufwand Verträge und andere rechtlich relevante Dokumente erstellen und verwalten. Das ist nicht nur ineffizient und wenig skalierbar, sondern schafft auch noch Abhängigkeiten von einzelnen Personen.

Ment beseitigt die Hürden zur Automatisierung von Prozessen in der Dokumentenerstellung und stellt Kunden Self-Service-Tools zur Verfügung. Sie ermöglichen es Wissensarbeitenden, Dokumente direkt aus den Eingaben Dritter zu erstellen und automatisierte Dokumenteninhalte breit zu nutzen. Kromhof freut sich darauf, »Organisationen auf der ganzen Welt die nächste Generation der No-Code-Automatisierung zu bieten. Gemeinsam werden wir Juristinnen und Juristen in die Lage versetzen, mit erstklassigen Dokumentenmanagement- und Automatisierungsfunktionen mehr Durchsatz zu erzielen und ihre Effizienz zu steigern.«

M-Files erschließt für Ment neue Sektoren

Der juristische Sektor ist für M-Files ein interessanter Markt, jedoch will M-Files die Softwareplattform »Ment« auch branchenübergreifend einsetzen. »Mit der Übernahme von Ment können wir unseren Kunden noch besser helfen, ihre Produktivität zu steigern und ihr Unternehmensergebnis zu verbessern, indem wir zeitraubende, manuelle Arbeitsprozesse automatisieren«, sagt Antti Nivala, Gründer und CEO von M-Files. »Die robusten Funktionen von Ment zur Automatisierung der Dokumentenerstellung stärken unser Lösungsangebot deutlich. Unsere Kunden können mit M-Files und Ment ihre Wissensarbeitenden in die Lage versetzen, intelligenter zu arbeiten und mehr Impact zu erzielen.«

Derzeit ist Ment ist als eigenständiges Produkt erhältlich und soll auch weiterhin als modulares Angebot fortbestehen. Darüber hinaus plant M-Files Ment schrittweise in seine metadatengesteuerte Plattform zum Dokumentenmanagement zu integrieren. Eine Kombination soll es auch mit der Portallösung »M-Files Hubshare« geben, die aus der Akquisition des französischen Anbieters Hubshare 2021 hervorging.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.