»ownCloud Infinite Scale« ist nun verfügbar

Die Funktion »Spaces« ermöglicht - auch für den Schulunterricht - die digitale Zusammenarbeit (Bild: ownCloud)

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Die Funktion »Spaces« ermöglicht - auch für den Schulunterricht - die digitale Zusammenarbeit (Bild: ownCloud)

Nachdem ownCloud im Mai die Beta-Version von »infinite Scale« veröffentlich hat, ist das Produkt nun regulär verfügbar. »ownCloud Infinite Scale« ist eine Open-Source-Datenplattform, die verschiedene Datenquellen, Identity- und Access-Management- sowie weitere Infrastruktur-Komponenten einbinden soll. Ziel ist laut Owncloud, so einfach wie möglich sowohl Daten als auch Metadaten einer Organisation zu verwalten und damit zu arbeiten.  Es wurde mit einem Datenplattform-Ansatz im Hinterkopf entwickelt, was der wesentliche Unterschied zur ersten Produktlinie des Unternehmens »ownCloud« ist, das eine auf den Endbenutzer fokussierte Lösung für Secure Content Collaboration und Secure Filesharing ist. Generell ist aber auch eine Migration von »ownCloud 10« zu Infinite Scale möglich.

Technischer Hintergrund von Infinite Scale

Mit einer Three-Tier-Architektur und cloud-nativen Technologien wie Microservices ist Infinite Scale in Go und Vue.js programmiert. Infinite Scale wurde von Owncloud gemeinsam mit der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN und der CS3-Community (Cloud Storage Sync and Share Services) entwickelt. Die Lösung ist als Data-Management-Plattform für den Digital Workplace vorgesehen – Open Source, digital souverän und rechtskonform mit den Vorgaben der DSGVO und des Europäischen Rechtsraumes.

Tobias Gerlinger, CEO von ownCloud, bietet mit ownCloud-Produkten Alternativen zu US-Cloud-Plattformen (Bild: ownCloud)

Tobias Gerlinger, CEO von ownCloud, bietet mit ownCloud-Produkten Alternativen zu US-Cloud-Plattformen (Bild: ownCloud)

»Mit Infinite Scale heben wir die Technologie der Owncloud-Plattform ins Cloud-Zeitalter und gewährleisten dabei Datenhoheit – ganz unserer Tradition folgend«, erklärt Tobias Gerlinger, CEO bei Owncloud in Nürnberg. »Organisationen können Infinite Scale entweder in ihrem eigenen Rechenzentrum oder bei einem IT-Dienstleister ihrer Wahl betreiben und erhalten dadurch das Beste aus zwei Welten: die unkomplizierte Verfügbarkeit, die wir von den populären US-amerikanischen Cloud-Diensten kennen, aber auch die digitale Souveränität einer Private Cloud.«

Skalierbarkeit und Performance

Laut Onwcloud ermöglicht der neue Technologie-Stack unkomplizierte, schnelle und flexible Rollouts und annähernd unbegrenzte Skalierung. Kleine lokale Installationen lassen sich bei Bedarf zu großen, geografisch verteilten, multinationalen Umgebungen ausweiten und separate Datensilos lassen sich in ein Tool integrieren. Das Softwaredesign hat den Anspruch, Komplexität und software-basierte Abhängigkeiten zu vermeiden – beispielsweise liegen sämtliche Metadaten direkt bei den Dateien. Infinite Scale kommt dafür ohne Datenbank aus, was sich bei der Performance bemerkbar macht. Den Admin-Alltag sollen Enterprise-Funktionen wie das Event-Management, die Integration von Single Sign-on via Open ID Connect (OIDC) und das schnelle Deployment über Container, in privaten, hybriden oder Public Clouds vereinfachen.

Die Anwender profitieren von einem neu designten Webclient und neuen Konzepten wie den »Spaces« für die gruppeninterne Zusammenarbeit. Spaces stellen Teams, Projekten oder Schulklassen eigenständige Dateiräume zur Verfügung, die auch komplett unabhängig von Einzelpersonen existieren.

Collaboration-Fähigkeiten

Organisationen können Teamleiter, Projektmanager oder Lehrer als Space-Manager festlegen, die dann die Möglichkeit haben, Dateiräume per Self-Service mit wenigen Klicks einzurichten und zu verwalten, bis hin zur Zuweisung von Speicherplatz, der Aufnahme und den Ausschluss von Mitgliedern. Spaces erleichtern so auch den Arbeitsalltag von Administratoren, indem sie es Mitarbeitern ermöglichen, Teams, Gruppen und Ressourcen selbst zu organisieren.

In Infinite Scale lassen sich Dokumente innerhalb des Webclients nativ mit Microsoft Office bearbeiten (Microsoft Office Online und Office 365). Außerdem stehen Anwendern »OnlyOffice« und »Collabora Office« (zum Beispiel für LibreOffice-Dateien) zur Verfügung. Möglich macht dies das eingebaute Web Application Open Platform Interface (WOPI) für die gemeinsame Bearbeitung von Office-Dokumenten.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.