Wiederaufbereitete Tonerkartuschen mit dem Blauen Engel
Erste Tonerkartuschen mit dem Blauen Engel DE-UZ 177 (2021)
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Brother hat für seine Tonerkartuschen TN-3512 RE den überarbeiteten »Blauen Engel DE-UZ 177 (2021)« erhalten. Die Brother-Kartuschen sind die ersten, die die 2021 aktualisierte und verschärfte Zertifizierung erhalten haben. Damit kann der Hersteller eine der umweltfreundlichsten wiederaufbereiteten Tonerkartuschen in Europa anbieten.
Die Zertifizierung basiert auf einer Reihe unabhängiger Tests und Audits, die über einen Zeitraum von zwei Jahren in der Brother-Wiederaufbereitungsanlage in Krupina in der Slowakei durchgeführt wurden. Der mit dem Blauen Engel zertifizierte Toner »TN-3512 RE« wird derzeit im Rahmen exklusiver B2B-Verträge in Europa eingesetzt.
Beschaffungsleitfaden des Umweltbundesamtes
Das Umweltbundesamt hatte Anfang des Jahres einen »Leitfaden zur umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung aufbereiteter Tonerkartuschen und Tintenpatronen für Drucker, Kopierer und Multifunktionsgeräte« herausgegebenen. Er basiert auf den Kriterien des Umweltzeichens Blauer Engel.
In dem Leitfaden werden die Anforderungen an die Wiederaufbereitung und erneute Nutzung, an die eingesetzten Materialien sowie die Farbgeber gestellt, die im Gebrauch mögliche Gesundheitsgefahren für Menschen reduzieren. Außerdem enthält der Leitfaden die für öffentliche Auftraggeber wesentlichen Informationen und Empfehlungen für die Einbeziehung von Umweltaspekten in die Vergabe- und Vertragsunterlagen.
Ziel des Umweltzeichens und Zertifizierungsprozess
Ziel bei der Vergabe des Umweltzeichens ist es, die Abfallmenge zu reduzieren und damit einen Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten. Anforderungen gibt es dabei an die verwendeten Materialien, den verwendeten Toner, die Emissionen in die Raumluft während des Druckvorgangs und die Leistungsmerkmale von Toner- oder Tintenpatronen.
»Der anspruchsvolle Zertifizierungsprozess umfasst die Prüfung der von Brother verwendeten Materialien und der Gebrauchseigenschaften des Monochrom-Toners. Außerdem muss der Toner für emissionsarmen Bürogeräte bestimmt sein und unsere strengen Anforderungen an die Freisetzung von feinen und ultrafeinen Partikeln beim Drucken erfüllen«, erklärt Christoph Eßer-Ayertey, Leiter der RAL Umweltabteilung. Der TN-3512 RE-Toner erhielt die Zertifizierung, nachdem Brother nachweisen konnte, dass das Unternehmen Komponenten wiederverwendet, die mindestens 75 Prozent des Produktgewichts ausmachen, jede Kartusche in neuwertiger Qualität wiederaufbereitet und eine vollständige Rückverfolgbarkeit aller Komponenten gewährleistet ist.
»Wir haben seit 2021 daran gearbeitet, die überarbeiteten Kriterien des Blauen Engels zu erfüllen, was unser Engagement für die Reduzierung der Umweltbelastung und die Schonung von Ressourcen unterstreicht«, sagt Craig McCubbin, der bei Brother für das Remanufacturing Technology Centre zuständig ist. »Eines der führenden europäischen Nachhaltigkeitszertifikate bestätigt damit die Fortschritte, die wir in diesem Bereich gemacht haben, und gibt unseren Kunden die Garantie, dass der Kauf und die Wiederaufbereitung von Brother-Tonerkartuschen ein umweltfreundlicher Weg zum Drucken ist.«
Brother als Refurbishing-Pionier
Brother ist derzeit der einzige Druckerhersteller, der selbst wiederaufbereitete Tonerkassetten für seine Laserdrucker anbietet. Die werden in Werken in Wales, der Slowakei, den USA und in Asien aufbereitet. Im vergangenen Jahr meldete der Hersteller, dass seit Beginn der Aktivitäten so 40 Millionen Tonerkartuschen eingesammelt wurden, von denen die meisten auch aufbereitet werden konnten. Aus Deutschland gehen gebrauchte Kartuschen nach Krupina in die Slowakei. Das Werk dort gibt es seit 2007.
Andere Hersteller bemühen sich zwar auch, ihre Kartuschen einzusammeln, entziehen sie dabei aber nur dem Gebrauchtmarkt und Anbietern, die Kartuschen unterschiedlicher Hersteller wiederbefüllen und aufbereiten. Im günstigsten Fall enden die eingesammelten Tonerkassetten dann beim Recycling – werden also zu Granulat verarbeitet und eingeschmolzen.
Die unabhängigen Refiller sind den Herstellern ein Dorn im Auge, weil sie ihnen das lukrative Geschäft mit dem Verbrauchsmaterial streitig machen. Sie versuchen daher oft, die Wiederbefüllung und das Refurbishing zu erschweren.
Brother ist auch hier eine Ausnahme, da der Hersteller schon in eigenem Interesse darauf achtet, dass eine Wiederverwendung möglich ist. »Dank des EcoDesigns unserer Kartuschen sind wir in der Lage, circa 85 Prozent aller gesammelten Tonerkartuschen wiederaufzubereiten. 0 Prozent der Originalkartuschen, die wir zurückerhalten, landen auf der Mülldeponie«, sagt McCubbin. 2022 wurde die Anlage in der Slowakei ebenso wie zuvor die in Wales als klimaneutral zertifiziert.
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