Karl Heinz Mosbach, ELO, sieht noch viel Digitalisierungsbedarf

ELO-Chef Karl Heinz Mosbach sieht Digitalisierungstrend bei Fachabteilungen (Bild: ELO)

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ELO-Chef Karl Heinz Mosbach sieht Digitalisierungstrend bei Fachabteilungen (Bild: ELO)

Prinzipiell gilt es festzuhalten, dass es in den Unternehmen bei den Themen, Digitalisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen generell noch sehr viel zu tun gibt. Unendlich viele Abläufe sind veraltet, wenig effizient, größtenteils analog und von mühevoller, manueller Arbeit geprägt. Der Finanzbereich ist, nach Ansicht von Karl Heinz Mosbach, Geschäftsführer von ELO Digital Office, hiervon beispielsweise noch stark betroffen. Da ist es nur wenig verwunderlich, dass die Flut an Rechnungen und Belegen einen erhöhten Optimierungsbedarf und Wunsch nach digitalen Prozessen nach sich zieht. Unterstützt wird dieser Trend durch den Einsatz intelligenter Systemkomponenten, die auf KI-Technologien basieren und weitestgehend von der monotonen, manuellen Arbeit entlasten. Leistungsfähige Data-Analytics-Komponenten im Standard einer Softwarelösung bieten für jedes Sachgebiet in übersichtlichen Dashboards zudem die Transparenz über die laufenden Geschäftsprozesse – um jederzeit auf dem Laufenden zu sein und bei Bedarf blitzschnell steuernd eingreifen zu können.

Digitalisierung der Personalabteilungen

Bewegung in Richtung Digitalisierung bemerkt man aber auch in anderen Fachabteilungen. War der Personalbereich bisher zögerlich im Digitalisieren von Geschäftsprozessen, ist hier nun eine große Aufbruchsstimmung zu verspüren. Die Ursachen liegen sicherlich in gestiegenen Datenschutzanforderungen, aber auch dem Bewusstsein, dass effiziente Personalarbeit gerade in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger wird. So sind hier zunehmend Lösungen wie die digitale Personalakte, intelligentes Recruiting-Management oder E-Learning-Plattformen zur Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter gefragt.

Mobile Nutzung und Cloud

Ein ungebrochen großer Trend ist weiterhin der Gebrauch von Mobile Devices wie Tablets und Smartphones im Arbeitsprozess. Hier werden die Lösungen immer ausgereifter und smarter – nicht zuletzt durch die neuen Services aus der Cloud. Während der Einsatz von Cloud-Technologien in anderen Ländern, wie den USA und den nordischen Ländern, auch im Businessbereich viel Interesse und Zustimmung erhält, ist bei den Unternehmen in Deutschland eher noch Zurückhaltung vorhanden. Vielfach bestehen hier noch große Sicherheitsbedenken und die Angst, Daten aus dem Haus zu geben. Der Trend in Deutschland geht im ersten Schritt zu einem Hybrid-Ansatz: Bestimmte Cloud-Services werden genutzt, unternehmenskritische Daten behält man jedoch im Haus. Im entwicklungstechnischen Bereich werden die Welten jedoch verschwimmen. Cloud-Technologien werden auch im klassischen eigenen Rechenzentrum Einzug halten, so dass der Anwender gar nicht mehr merkt, ob die Lösung aus der Cloud oder von den eigenen Servern kommt.

Auswirkungen durch intelligente Services

In den nächsten Jahren werden immer intelligentere Services und Assistenten in die Arbeitswelt einziehen. Dies führt zum einen zu einer Entlastung bei einfachen, stereotypen und weniger komplexen Arbeitsvorgängen; nicht selten wird es die menschliche Arbeitskraft aber auch komplett ersetzen. In manchen Bereichen geschieht dies schleichend, in anderen von heute auf morgen. Das stellt natürlich nicht zuletzt auch besondere Herausforderungen an die Unternehmenskultur dar, den digitalen Wandel bestmöglich auch aktiv zu gestalten.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.