Wenn das verfügbare Backup-Fenster nicht ausreicht, ein Voll-Backup durchzuführen, stellt das sogenannte Synthetic-Full-Backup eine Alternative dar. Hier erfolgt einmal ein physikalisches Vollbackup über das Netzwerk. Anschließend genügen kurze inkrementelle Sicherungsläufe. Die synthetischen Vollbackups erfolgen zu frei definierbaren Zeiten automatisch innerhalb der Tape-Library, ohne dass ein einziges Bit über das Netzwerk transportiert werden muss. Alle Informationen kommen aus der Datenbank der Backup-Software. Die Daten selber sind bereits auf den Bändern vorhanden und werden somit nur in einer bestimmten Reihenfolge dupliziert. Da die synthetischen Sicherungen nicht das Netzwerk und die zu sichernden Maschinen tangieren, lassen sie sich jederzeit – auch tagsüber – durchführen. Am Ende setzt ein Tool in einem Backup-Programm das volle Backup mit den inkementell nachgesicherten Teilen zusammen. Das »synthetische« Backup heißt so, weil es keine Sicherung des gesamten Originals vornimmt.