Der bereits 1875 von John Kerr entdeckte Kerr-Effekt ist ein Effekt der nichtlinearen Optik und beschreibt die Änderung der optischen Eigenschaften eines Materials durch Anlegen eines äußeren elektrischen Feldes.
Dieses Phänomen wird beim Auslesen von magneto-optischen Speichern verwendet. Bei diesem Effekt reflektieren geeignete Substanzen polarisiertes Laserlicht in Abhängigkeit von ihrer magnetisierten Oberfläche, drehen es in der Polarisationsachse und verändern es in der Elliptizität. Beide Effekte resultieren aus einer Doppelbrechung, d.h. dass beim Kerr-Effekt zwei verschiedene Brechungsindizes existieren. Die Richtung der Rotation des Lichtes wird von dem Magnetfeld bestimmt, die Abweichung von der Ursprungslage ist der Kerr-Winkel. Er liegt bei den in magneto-optischen Speichern benutzten Materialien zwischen 0,5 und 8 Grad.