ABBYY-Projekt hat KI-ROI im Blick
Vom Hype hat sich KI längst zum strategischen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Die Prozessoptimierung ist meist deutlich, der wirtschaftliche Effekt dagegen schwer greifbar. Wie der ROI messbar wird, möchte ABBYY vormachen.
Wirtschaftlicher Erfolg von KI ist oft vage
Inhalt dieses Artikels
Viele Unternehmen bestätigen den praktischen Nutzen von KI-Lösungen im Arbeitsalltag. Ob der allerdings auch Hand in Hand mit einem wirtschaftlichen Nutzen geht, bleibt oft vage. Ein nachhaltiger Erfolg wird meist aber auch anhand eines klaren Returns on Investment (ROI) gemessen. Die zentrale Frage lautet daher: Wie lässt sich dieser bei KI-Projekten zuverlässig messen?
ABBYY, spezialisiert auf Lösungen für automatisiertes und »KI-basiertes Dokumentenmanagement (IDP, Intelligent Document Processing)« gibt jetzt eine Antwort auf die Frage. Am Beispiel eines bereits realisierten Projekts zeigt das Unternehmen, wie sich der wirtschaftliche Nutzen von KI messen lässt. Für die Realisierung ähnlicher Konzepte empfehlen die Experten eine schrittweise Vorgehensweise.
KI mit Kennzahlen verknüpfen
Der wirksamste Ansatz sei die direkte Verknüpfung von KI-Maßnahmen mit geschäftskritischen Leistungskennzahlen, so Abbyy. Dazu gehören messbare Fortschritte wie gesteigerte Prozesseffizienz, verkürzte Durchlaufzeiten, höhere Genauigkeit oder unmittelbare Kosteneinsparungen. Qualitative Effekte wie bessere Kundenerfahrungen oder eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit sind weitere Erfolgsfaktoren. Diese lassen sich zwar nur schwer quantifizieren, haben aber langfristige Auswirkungen auf Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.
Kurzfristige Einsparungen sind für den ROI von KI-Projekten aber nicht allein ausschlaggebend. Vielmehr muss sich eine Lösung in bestehende Digitalstrategien einfügen, um den ROI zu sichern. Deshalb sollte eine langfristige Skalierbarkeit, Anpassungsfähigkeit sowie die rechtliche Absicherung als Faktoren mit in die wirtschaftliche Bewertung einfließen.
Zollabfertigung nach dem Brexit
Welcher wirtschaftliche Nutzen sich mit intelligenter Automatisierung erzielen lässt, belegt Abbyy mit einem kürzlich realisierten Projekt. Mit im Boot war mit CustomsTrack ein langjähriger Partner. Die Entscheidung für »ABBYY Vantage« begründet CustomsTrack mit seinen bisherigen guten Erfahrungen bei der Integration der Lösung. Hinzu kommt die hohe Genauigkeit, die Flexibilität bei der Verarbeitung unterschiedlicher Dokumentenformate und die einfache Integration über API und E-Mail-Konnektoren.
Mit dem gemeinsam erarbeiteten Konzept wurde eine Lösung bei einem großen britischen Backwarenunternehmen umgesetzt. Nach dem Brexit wollte das UK-Unternehmen seine Zollabwicklung zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU automatisieren. Ziel war es, die Prozesse zu beschleunigen und die Fehleranfälligkeit deutlich zu verringern
Dokumentenverarbeitung auf KI-Basis
Die Lösung basiert auf Abbys KI-gestützter Plattform für intelligente Dokumentenverarbeitung (IDP) »ABBYY Vantage«. Ein Schwerpunkt bei der Realisierung lag auf dem Einsatz von »Document Skills« und »Process Skills«. Damit werden die Daten aus gescannten PDF-Rechnungen, die per E-Mail verschickt wurden, extrahiert, validiert und weitergeleitet. Das reduziert die Abwicklung der Zollformalitäten heute auf unter fünf Minuten.
Die vollständige Implementierung der Lösung in die Infrastruktur des Kunden dauerte von Anfang bis Ende rund drei Monate. Im Vergleich zu einer direkten SAP-Integration ergebe sich daraus eine eingesparte Implementierungszeit von sechs Monaten, erklärt Abbyy.
Schnellere Prozesse stehen im Fokus
Während alle Beteiligten sich bei den Angaben über die monetären Kosten bedeckt halten, werden andere Faktoren des Returns on Investment (ROI) offen kommuniziert. So lag die Amortisationszeit für den Kunden bei weniger als 12 Monaten. Die Einsparungen durch vermiedene Integrationskosten für das ERP-System werden mit mindestens 100.000 Euro beziffert. Eine deutliche Verbesserung zeigt sich demnach auch bei den Prozessen. Der Bearbeitungsaufwand habe sich um gut 80 Prozent reduziert, heißt es. Zudem wurde ein Vollzeitäquivalent (FTE) an Personal eingespart.
Weitere positive Merkmale, die aus der Implementierung der KI-Lösung resultieren, sind eine hundertprozentige Datenrichtigkeit sowie eine Dunkelverarbeitungsquote von 99 Prozent. Fehlerhafte manuelle Eingaben wurden demnach praktisch eliminiert. Gleichzeitig konnten die rechtlichen Risiken im grenzüberschreitenden Handel spürbar reduziert werden. Das Projekte ermöglichte es dem Backwarenhersteller seine Effizienz zu steigern, Lieferzeiten zu verkürzen und seine Marktposition stärken – ganz ohne zusätzliches Personal.
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