applord erhält in Österreich KI-Fördergelder

Helge Lühmann, Gesellschafter der applord Gruppe, vergleicht KI in der Verwaltung mit autonomen Fahren (Bild: applord Gruppe)

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Helge Lühmann, Gesellschafter der applord Gruppe, vergleicht KI in der Verwaltung mit autonomen Fahren (Bild: applord Gruppe)

applord erhält in Österreich KI-Fördergelder

Der Standort St. Stefan der applord Gruppe wird von der Österreichischen FFG bei der KI-Entwicklung gefördert. Das Forschungsziel ist ein digitaler Assistent, der eingehende E-Mails und Briefe anhand des Inhalts priorisiert und Handlungsempfehlungen gibt.

Dokumentenbasierte Verwaltungsprozesse automatisieren

Der Kärntener applord Information Technologies GmbH ist es gelungen, die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, kurz FFG, von ihrem aktuellen Forschungsvorhaben zur Nutzung Künstlicher Intelligenz zu überzeugen. Dementsprechend erhält das Unternehmen Fördergelder, um Lösungen zur Digitalisierung und damit Automatisierung dokumentengetriebener Verwaltungsprozesse zu entwickeln. Zu ihren Aufgaben gehören eine vollständige Verarbeitung von Dokumenten sowie eine grafische und Text-basierte Aufbereitung der darin enthaltenen Informationen.

Hintergrund von applord

Die Spezialgebiete von applord Information Technologies (IT) sind die Entwicklung plattformunabhängiger Softwarelösungen, die Forschung und Implementierung von KI-Technologien (künstliche Intelligenz) und die Bereitstellung individueller Web- und Mobile-Anwendungen. applord Information Technologies zählt neben dem IT-Dienstleister applord GmbH, dem deutschen Anbieter von Dokumentenmanagement-Software ecoDMS GmbH und dem KI- und Cloud-Services-Anbieter detai Solutions GmbH zur applord Gruppe.

Digitaler Assistent für den Posteingang

Das Forschungsziel der applord IT im Rahmen des FFG-Projekts ist ein »Digital-Asset-Assistant« (Arbeitstitel), der sämtliche eingehende E-Mails und Briefe anhand der enthaltenen Informationen priorisiert und um Handlungsempfehlungen ergänzt. Die Technologie hinter dem Digital-Asset-Assistant basiert insbesondere auf neuronalen Netzwerken, die auch gesondert als Software as a Service (SaaS) bereitgestellt werden, um Drittanbietern die entwickelten Technologien zugänglich zu machen.

Zu den technischen Zielsetzungen des mehrjährigen Projektes gehört unter anderem die Entwicklung

  • einer skalierbaren und quantifizierbaren Ähnlichkeitssuche,
  • einer automatisierten Informations-Extraktion aus unstrukturierten Dokumenten,
  • einer neuralen Scanner-App sowie
  • eines autonomen, selbstlernenden KI-Deployment-Frameworks

KI macht eigenständige Vorschläge

»Die bisher erzielten Forschungsergebnisse stimmen uns zuversichtlich, das Potenzial von KI-Modellen auf einer bisher noch nie dagewesenen Ebene ausschöpfen zu können«, berichtet Helge Lühmann, Gesellschafter der applord Gruppe, und ergänzt: »Wenn uns das gelingt, heben wir auch die Automatisierung dokumentengetriebener Verwaltungsprozesse auf ein neues Level. Ähnlich wie beim autonomen Fahren erhalten Anwender dann systemgestützt weitreichende Unterstützung, etwa eigenständige Vorschläge, die sie von repetitiven Arbeiten nahezu vollständig befreien.«

Bei der weiteren Entwicklung steht der applord Information Technologies GmbH die Wissenschaft tatkräftig zur Seite. Denn dem Unternehmen ist es gelungen, mit Dr. Yumeng Qin und Dr. Dominik Wurzer zwei ausgewiesene KI-Experten für das Projekt zu gewinnen.

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About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.