OpenText Summit in München
Das OpenText-Management war letzte Woche in München, um Partnern und Kunden strategische Innovationen rund um Cloud, KI und Security persönlich vorzustellen. Außerdem äußerte sich CEO und CTO Mark J. Barrenechea auch in politischer Hinsicht.
Kunden erwarten Vor-Ort-Angebot
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Über 1.000 Teilnehmer fanden vergangene Woche den Weg zur Partner- und Kundenkonferenz des führenden Content-Management-Anbieters OpenText in München. Die bayerische Landeshauptstadt zählte neben London zu einer von zwei Stationen in Europa. Anders als in den vergangenen Jahren war Paris diesmal kein Veranstaltungsort für die Tour von Opentext. Neu war auch der Name, der nun »OpenText Summit« und nicht mehr »OpenText World Europe« lautete.
Womöglich ist die Namensänderung dem Lokalisierungstrend geschuldet, auf den CEO und CTO Mark J. Barrenechea gleich zu Beginn seiner Keynote hinwies: »Gefördert von politischen Entwicklungen ist Unternehmen ihr lokalisiertes Geschäft immer wichtiger und wir wollen sie dazu befähigen, es lokal zu gestalten.«
Opentext bietet europäische Infrastruktur
Gegenüber ECMGUIDE führte er weiter aus, dass er Dutzende Gespräche mit Kunden in verschiedensten europäischen Ländern geführt habe, die betonten, dass sie ihre Daten, Prozesse und Hardware im eigenen Land haben wollen und sie keinem amerikanischen Hyperscaler vertrauen wollen. »Daher bieten wir unseren Kunden diese Infrastruktur, die Hardware, Software, Prozesse und Mitarbeitende umfasst, in vielen einzelnen Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden«, so Barrenechea.
Konkret beschäftigt Opentext 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 20 europäischen Ländern bei 25.000 weltweit. In Europa unterhält Opentext außerdem drei Twin Data Centers mit zwei sich gegenseitig absichernden identischen Rechenzentren, 13 Core Data Centers beziehungsweise Hauptrechenzentren sowie acht Satelliten- oder Außenrechenzentren.
Politische Neutralität
Einflüsse und Auswirkungen auf das eigene Geschäft durch die neue US-Regierung sieht Barrenechea keine. »Wir haben weder in den USA noch irgendwo auf der Welt direkte Regierungsbeziehungen und betreiben auch keine Lobbyarbeit. Vielmehr arbeiten wir direkt mit CIOs und Technikern zusammen«, so Barrenechea, der die politische Neutralität von Opentext betont. Opentext präsentiere sich immer als kanadisches Unternehmen mit kanadischen Werte, zu denen ein respektvoller Umgang mit allen Individuen, authentisches Auftreten sowie hartes, faires und innovatives Arbeiten zählen. Außerdem ergänzt Barrenechea: »Ich bin nicht für irgendeine Partei, aber für gute Politik.«
Die strauchelnde Wirtschaft in Deutschland und vielen anderen Ländern hat laut Barrenechea bislang ebenfalls keine negativen Auswirkungen auf das Opentext-Geschäft. »Unser Content Business läuft sehr gut und wächst weltweit – auch in Deutschland, was an den robusten IT-Budgets liegt.« Als von Opentext priorisierte Branchen nennt der CEO Behörden und öffentliche Verwaltungen, Verteidigungsindustrie, Energiewirtschaft und Infrastruktur-Unternehmen. Überall hier herrsche eine große Nachfrage.

04-07-25-Opentext-Summit
Veranstaltungsort des OpenText Summit in München war die Motorworld (Bild: A.Stadler)
Vorstellung von Cloud Editions 25.2
Produkttechnisch ging es in München um die Neuerungen des Produkt-Updates 25.2. Mit dieser Version sei das seit über zwei Jahre laufende Projekt Titanium X abgeschlossen. Anfangs bezog es sich vor allem darauf SaaS-Lösungen für alle Produkttypen anbieten zu können. Im Laufe der Zeit haben sich die Ziele ausgeweitet. Es wurde ein »OpenText Data Cloud« entwickelt, die eine durchgängige Servicearchitektur abbildet. Zudem fand im Rahmen von Titanium die Einbettung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Security-Funktionen statt.
Sogenannte »Digital Worker« sind KI-Tools, die auf horizontaler Plattformebene bestehen und verschiedene Aufgaben mit vielen Einzelschritten enorm vereinfachen sollen. Während der Keynotes wurden mehrere Beispiele demonstriert, zu denen unter anderem Aufgaben aus dem juristischen Bereich, der Softwareentwicklung und dem IT-Professional-Bereich zählten. Ihr zeitlicher Arbeitsumfang reduzierte sich mit KI-Unterstützung nun von vielen Stunden auf wenige Minuten.
Benutzeroberfläche ermöglicht Unterhaltung
Eine weitere wesentliche Neuerung von Cloud Editions 25.2 besteht zudem in der »conversational UI« – also einer Benutzeroberfläche, die der von Large Language Modellen entspricht. Per Prompting können dem System so Fragen und Aufgaben gestellt werden, die dann direkt beantwortet beziehungsweise ausgeführt werden. Zum Leistungsumfang zählen die Bearbeitung von Dateien, Zusammenfassungen und Übersetzungen von Texten sowie die Erstellung von Podcasts – beispielsweise aus einer mehrseitigen Bedienungsanleitung.
Generell sieht sich OpenText jetzt in einem Stadium, das es ermöglicht, sich mit konsolidierten Daten zu unterhalten. Der nächste Schritt bestehe in der Automatisierung von Prozessen.
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