Brother ist Nachhaltigkeits-Pionier bei Tonerkartuschen
Werk zur Wiederaufbereitung in Wrexham
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Nachhaltigkeit hat sich bei Druckerherstellern in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema entwickelt. Bei Brother wird diese – vor allem in Bezug auf Tonerkartuschen seit mehr als 20 Jahren gelebt: In Wrexham/Wales nutzt der Hersteller seit 2004 ein Werk für die Wiederaufbereitung von Tonerkartuschen. Seit dem vergangenen Jahr werden hier auch Tintenpatronen wieder befüllt. Die Wiederaufbereitung von kompletten Druckern praktiziert man ebenfalls – wenn auch bislang nur in kleinen Stückzahlen.
2024 hat Brother weltweit 2,8 Millionen Tonerkartuschen aufbereitet – davon 1,85 Millionen in Europa, wo es neben dem Recycling-Zentrum in Wrexham noch ein weiteres in Krupina/Slowakei gibt. In diesen beiden Zentren treffen Tonerkartuschen aus 30 europäischen Ländern ein, die in speziellen Recycling-Kartons auf dem Postweg, von größeren Sammelstellen bei Unternehmenskunden und über Broker gesammelt werden.
Remanufacturing statt Recycling
»Echtes Recycling wird von uns allerdings als letzte Möglichkeit gesehen, da dies zu viel Energie kostet und die Teile nur noch im Low-end-Bereich verwendbar sind«, erläutert Juan Carlot, Senior Project Manager, Recycling Technology Center von Brother. »Viel besser ist es, die Teile so aufzubereiten, dass sie für den gleichen Zweck – also für Tonerkartuschen wiederverwendet werden können.« Vielen Anwendern sei dies nicht bewusst, weshalb viele ihre Toner und Patronen nicht zurück schicken. Sie denken, dass beispielsweise Kunststoff-Recycling ausreicht.
Allerdings ist das Remanufacturing – also das Aufbereiten der Tonerkartuschen, sodass sie sich nicht von neu hergestellten unterscheiden – aufwändig. Im Grunde ist es sogar teurer als die Neuherstellung. Aber Brother betreibt den Aufwand aus Überzeugung und auch weil viele Kunden mit einem Bewusstsein für Nachhaltigkeit darauf Wert legen.
Hoher Aufwand für die Wiederaufbereitung
Trotz eines inzwischen gestiegenen Automatisierungsgrads, auf die die Brother-Verantwortlichen besonders stolz sind, fallen zahlreiche manuelle Arbeitsschritte an. Auspacken, Sortieren, Zerlegen, Reinigen und dann wieder zusammenbauen und Auffüllen werden teils mit Maschinen und teils manuell bewerkstelligt. In Wrexham gibt es hierfür 182 Beschäftigte. Nicht alle arbeiten in der produktiven Wiederaufbereitung. So gibt es auch noch einen Verwaltungsbereich sowie eine Forschungs- und Entwicklungseinheit, die neue Verfahren und Materialien erprobt.
Wie das »Blaue Engel«-Siegel bestätigt, werden bezogen auf das Gewicht mehr als 75 Prozent der Tonerkartuschen wiederverwendet. Laut Brother ist der genaue Wert bei 87 Prozent. Konkurrent HP kommt auf 21 Prozent. Insgesamt hat Brother in 21 Jahren weltweit mehr als 40 Millionen Tonerkartuschen wiederaufbereitet.
Neu in Wrexham: Tintenpatronen
2023 startete in Wrexham zudem die Wiederaufbereitung von Tintenpatronen. Im Vergleich zu den Tonerkartuschen ist der Aufwand nicht so groß, aber einiges, wie das Reinigen der Öffnungen von Tintentanks – erfolgt auch hier noch in Handarbeit. An einer weiteren Automatisierung wird intensiv gearbeitet. Pro Tag erreichen rund 3.000 gebrauchte Tintenpatronen das Werk, und etwa 2.400 verlassen es im »wie neu«-Zustand.
In Zukunft soll die Wiederaufbereitung der Tintenpatronen bei einigen Tintendruckern komplett entfallen, da Brother – wie beispielsweise bereits Epson und Canon – in diesem Jahr Modelle mit wiederauffüllbaren Tintentanks vorstellen will.
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