M-Files erreicht 100 Millionen Euro ARR

Dr. Michael Berger, President der DocuWare Group, freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 (Bild: DocuWare)

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Antti Nivala freut sich über den Aufstieg in die Gruppe der erfolgreichsten SaaS-Unternehmen weltweit (Bild: M-Files)

Zentaur-Status ist schwer erreichbar

Den sogenannten Zentaur-Meilenstein von 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrendem Umsatz (Annual Recurring Revenue, kurz ARR) hat der Anbieter von Lösungen zum Informationsmanagement M-Files nach eigenen Angaben erreicht. Der Begriff »Zentaur« geht auf die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Bessemer Venture Partners zurück, die beispielsweise in Linkedin, Pinterest und Box investiert hat. Bessemer geht davon aus, dass im vergangenen Jahr lediglich 50 neue Anbieter von Software-as-a-Service (SaaS) den Zentaur-Status erlangen konnten.

Wiederkehrende Umsätze durch SaaS-Modelle

Dass SaaS-Modelle sehr lukrativ sind, haben viele Softwareanbieter seit längerem erkannt. Daher setzen Konzerne wie Microsoft und SAP verstärkt darauf, wiederkehrende Umsätze aus Abonnement-Angeboten von Cloud-Services zu generieren. Doch auch viele andere Softwareunternehmen und einige Mitbewerber von M-Files praktizieren dies. So hat d.velop Mitte März verkündet, im Jahr 2022 einen Umsatz von 101,1 Millionen Euro erzielt zu haben. Dabei wuchs der Umsatz mit cloudbasierten Produkten im Segment Software-as-a-Service (SaaS) überproportional um 120 Prozent. DocuWare hat auf der Partnerkonferenz Ende April erklärt, dass die 100-Millionen-Euro-Umsatzgrenze in diesem Geschäftsjahr erreicht werden soll. Möglich sei dies vor allem durch das florierende Cloud- und SaaS-Geschäft.

Ähnlich erfolgreiche M-Files-Konkurrenten

Firmen wie DocuWare, d.velop und M-Files erleichtern die übergreifende Nutzung von digitalen Dokumenten sowie strukturierten und unstrukturierten Daten. Zudem ermöglichen sie die anwendungsübergreifende Digitalisierung von dokumentenbasierten Prozessen. Nach Ansicht von M-Files wird das eigene Wachstum durch die hohe Nachfrage nach einem übergreifenden Informationsmanagement angetrieben. Die intelligente Nutzung von Informationen versucht M-Files unabhängig von Ablagen, Systemen, Repositories, Anwendungen und der Anzahl der Mitarbeitenden zu ermöglichen. M-Files wurde von CEO Antti Nivala in Finnland gegründet und ist ein unabhängiges, in Privatbesitz befindliches Unternehmen.

M-Files CEO Nivala erklärt Wachstumsstrategie

Nivala unterstreicht, dass M-Files auch einen positiven Cashflow habe und stark auf profitables Wachstum ausgerichtet sei und als unabhängiges Unternehmen nie gezwungen gewesen wäre, sich in ein größeres Unternehmen mit mehreren Produkten zu integrieren. »Dieser nachhaltige Wachstumsansatz kommt mit unseren starken finnischen Wurzeln und unserer fortschrittlichen Unternehmenskultur zusammen.« Die letzte Finanzierungsrunde 2021 brachte unter der Leitung von Bregal Milestone Investitionsmittel in Höhe von 67 Millionen Euro ins Unternehmen. Diese halfen M-Files, weitere Innovationen für die metadatengesteuerte Plattform zum Dokumentenmanagement voranzutreiben. Als das Unternehmen seine globale Präsenz ausbaute, zog Nivala von Finnland nach Nordamerika und leitet seitdem das Unternehmen aus der Nordamerika-Zentrale im texanischen Austin heraus.

Ebenfalls im Jahr 2021 erwarb M-Files die Portallösung Hubshare, um die Möglichkeiten der externen Zusammenarbeit zu verbessern. Bis Ende 2022 gewann M-Files dadurch mehr als 100 neue Kunden, verzeichnete einen 33-prozentigen Zuwachs bei den Subskriptionsumsätzen. Das Unternehmen konnte seine Neukundenverkäufe um 40 Prozent und die durchschnittliche Größe des Neukundengeschäfts um 60 Prozent steigern. Im Februar 2023 übernahm M-Files den Anbieter von No-Code-Dokumentenautomatisierung Ment und erweiterte damit sein Angebot um die automatisierte Erstellung von Dokumenten.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.