Published On: 31. Oktober 2025Von

Canon im Einsatz für Korallenriff-Schutz

Mit Imaging-Technologie unterstützt Canon ein Korallenriff-Projekt auf den Seychellen für die Wiederherstellung mariner Ökosysteme. Gemeinsam mit Forschungspartnern will das Unternehmen zeigen, wie technologische Lösungen und Nachhaltigkeit zusammenwirken können.

+Update mit einer Stellungnahme von Canon+

Canons Imaging-Technologie liefert Bildmaterial für Forschungszwecke und Umweltbildung (Bild: Canon)

Korallen für Teaser

Canons Imaging-Technologie liefert Bildmaterial für Forschungszwecke und Umweltbildung (Bild: Canon)

Forschungskooperation auf den Seychellen

Der Imaging- und Technologiekonzern Canon arbeitet gemeinsam mit der Umweltorganisation Nature Seychelles und dem britischen Forschungsteam Coral Spawning Lab an einem neuen Projekt zur Regeneration von Korallenriffen. Ziel ist der Aufbau einer landbasierten Korallenzuchtanlage im westlichen Indischen Ozean, kombiniert mit Bild- und Dokumentationstechnologie von Canon.

Eigenen Angaben zufolge stellt das Unternehmen finanzielle Mittel sowie Imaging-Technologie bereit, mit der Korallen-Laichereignisse, Wachstumsphasen und Überlebensraten in hoher Detailtiefe dokumentiert werden können. Die dafür errichtete »Assisted Recovery of Corals (ARC)«-Facility soll langfristig genetisch robuste Korallenarten kultivieren und damit zur Resilienz mariner Ökosysteme beitragen. Canon betont, das Projekt zeige, »dass Nachhaltigkeit und Technologie keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig verstärken«.

Einordnung in Canon-Nachhaltigkeitsstrategie

Dieses Engagement reiht sich ein in Canons weltweite Biodiversitäts-Initiativen unter dem Dach seiner »Nature Positive«-Strategie.

Einige ausgewählte Beispiele:

  • In Japan wird mit dem »Bird Branch Project« seit 2015 aktiv der Erhalt und Ausbau von Lebensräumen für Vögel betrieben – ein Zeichen dafür, dass Canon auch lokal in Ökosysteme investiert.
  • Bei Canon Production Printing Germany entstanden sogenannte Deadwood Hedges, die Insekten und Kleintieren neue Lebensräume bieten.
  • Canon engagiert sich zudem weltweit für lokale Ökosysteme – etwa mit Mangrovenpflanzprojekten in Asien und Schutzmaßnahmen für Meereslebewesen in Italien.

Kritik an fehlenden Energiezielen

Trotz dieser Initiativen stand Canon auch in der Kritik. Die Umweltorganisation Action Speaks Louder bemängelte, dass das Unternehmen kein klares Ziel für den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien formuliert hatte. Während Konkurrenten wie Nikon sich bis 2030 zu 100 Prozent erneuerbarer Energie und Fujifilm zu 50 Prozent verpflichtet haben, blieb Canon hier zurückhaltender. Das hat sich aber inzwischen geändert.

Gegenüber ECMGUIDE hat Canon diese Stellungnahme abgegeben, nachdem in einer Ursprungsversion des Artikels eine fehlende globale Strategie bemängelt wurde:

»Als Hersteller sind wir uns der zentralen Verantwortung bewusst, die wir tragen, um die Umweltbelastung sowohl durch unsere eigenen Unternehmensaktivitäten als auch über den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Lebensende – zu minimieren.

Gemeinsam mit unserer Muttergesellschaft Canon Inc. verfolgen wir weltweit das Ziel, bis 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen über den gesamten Produktlebenszyklus zu erreichen. Dieses Ziel umfasst sowohl direkte Emissionen aus unseren Standorten (Scope 1 und 2) als auch indirekte Emissionen entlang der Liefer- und Nutzungskette (Scope 3).

Wir befinden uns auf einem klaren Reduktionspfad: Bis 2030 wollen wir die CO₂-Emissionen pro Produktlebenszyklus um 50 Prozent gegenüber 2008 senken – aktuell haben wir bereits eine kumulative Reduktion von 44,6 Prozent erreicht.

Unsere kurzfristigen Reduktionsziele wurden 2023 von der Science Based Targets initiative (SBTi) anerkannt. Diese validiert wissenschaftsbasierte Klimaziele international führender Unternehmen.

Diese Maßnahmen belegen, dass Canon weltweit und systematisch daran arbeitet, seine Energie- und Klimaverantwortung umzusetzen – über Einzelstandorte hinaus und auf Basis klar definierter wissenschaftlicher Zielgrößen.«

Fazit

Das Seychellen-Projekt verdeutlicht, wie Canon technologische Kompetenz in den Dienst ökologischer Forschung stellt. Es zeigt, dass Imaging-Technologie einen realen Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten kann. Zugleich macht der Vergleich mit den Nachhaltigkeitsstrategien der Konkurrenz deutlich, dass Canon inzwischen aufgeholt hat

About the Author: Franka Stadler

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