Canon im Einsatz für Korallenriff-Schutz
Mit Imaging-Technologie unterstützt Canon ein Korallenriff-Projekt auf den Seychellen für die Wiederherstellung mariner Ökosysteme. Gemeinsam mit Forschungspartnern will das Unternehmen zeigen, wie technologische Lösungen und Nachhaltigkeit zusammenwirken können.
Forschungskooperation auf den Seychellen
Inhalt dieses Artikels
Der Imaging- und Technologiekonzern Canon arbeitet gemeinsam mit der Umweltorganisation Nature Seychelles und dem britischen Forschungsteam Coral Spawning Lab an einem neuen Projekt zur Regeneration von Korallenriffen. Ziel ist der Aufbau einer landbasierten Korallenzuchtanlage im westlichen Indischen Ozean, kombiniert mit Bild- und Dokumentationstechnologie von Canon.
Eigenen Angaben zufolge stellt das Unternehmen finanzielle Mittel sowie Imaging-Technologie bereit, mit der Korallen-Laichereignisse, Wachstumsphasen und Überlebensraten in hoher Detailtiefe dokumentiert werden können. Die dafür errichtete »Assisted Recovery of Corals (ARC)«-Facility soll langfristig genetisch robuste Korallenarten kultivieren und damit zur Resilienz mariner Ökosysteme beitragen. Canon betont, das Projekt zeige, »dass Nachhaltigkeit und Technologie keine Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig verstärken«.
Einordnung in Canon-Nachhaltigkeitsstrategie
Dieses Engagement reiht sich ein in Canons weltweite Biodiversitäts-Initiativen unter dem Dach seiner »Nature Positive«-Strategie.
Einige ausgewählte Beispiele:
- In Japan wird mit dem »Bird Branch Project« seit 2015 aktiv der Erhalt und Ausbau von Lebensräumen für Vögel betrieben – ein Zeichen dafür, dass Canon auch lokal in Ökosysteme investiert.
- Bei Canon Production Printing Germany entstanden sogenannte Deadwood Hedges, die Insekten und Kleintieren neue Lebensräume bieten.
- Canon engagiert sich zudem weltweit für lokale Ökosysteme – etwa mit Mangrovenpflanzprojekten in Asien und Schutzmaßnahmen für Meereslebewesen in Italien.
Kritik an fehlenden Energiezielen
Trotz dieser Initiativen steht Canon auch in der Kritik. Die Umweltorganisation Action Speaks Louder bemängelt, dass das Unternehmen bislang kein klares Ziel für den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien formuliert hat. Während Konkurrenten wie Nikon sich bis 2030 zu 100 Prozent erneuerbarer Energie und Fujifilm zu 50 Prozent verpflichtet haben, bleibt Canon hier zurückhaltender. Zwar wurden erste Produktionsstandorte auf erneuerbare Energien umgestellt, doch eine umfassende globale Strategie steht noch aus.
Fazit
Das Seychellen-Projekt verdeutlicht, wie Canon technologische Kompetenz in den Dienst ökologischer Forschung stellt. Es zeigt, dass Imaging-Technologie einen realen Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten kann. Zugleich macht der Vergleich mit den Nachhaltigkeitsstrategien der Konkurrenz deutlich, dass Canon beim Thema Energie- und Klimaverantwortung noch Potenzial nach oben hat. Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensstrategie gewinnt nur dann an Glaubwürdigkeit, wenn ökologische Innovation und klare Klimaziele gleichermaßen verfolgt werden.
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