Published On: 19. Januar 2024Von

Deutsch-deutscher Deal: JobRouter kauft sycat

Mit dem Kauf der sycat Gruppe will JobRouter die eigene Low-Code-Digitalisierungsplattform mit Software für integrierte Managementsysteme vernetzen. So soll sich der Mehrwert für Kunden bei der digitalen Transformation erhöhen.

Marcus Nagel und Axel Ensinger, Co-CEOs von JobRouter

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Marcus Nagel (re.) und Axel Ensinger (li.), Co-CEOs von JobRouter (Bild: Jobrouter)

140 Beschäftigte und 4.500 Kunden

JobRouter, Hersteller der gleichnamigen Low-Code-Digitalisierungsplattform, hat die Übernahme der sycat Unternehmensgruppe bekanntgegeben. Gemeinsam bilden sie eine Organisation mit mehr als 140 Mitarbeitenden, deren Produkte bei mehr als 4.500 Unternehmen im Einsatz sind. sycat alleine zählt über 2.750 Kunden, 40 Beschäftigte und 23.500 vergebene Lizenzen.

Mit Standorten in Hannover und Düsseldorf hat sich sycat auf die Entwicklung von Software für integrierte Managementsysteme (IMS) und Prozessmanagement sowie Lösungen für digitale Schulungen und Unterweisungen spezialisiert. Zudem verfügt das Unternehmen über Kompetenz im Bereich der Organisations- und Prozessberatung. Gemeinsam wollen JobRouter und sycat Prozessmanagement und Prozessautomatisierung aus einer Hand anbieten. Frank Schroeder und Marco Idel sollen weiterhin als Geschäftsführer der sycat Gruppe die Zukunft des Unternehmens gestalten.

Erwartete Synergieeffekte von sycat und JobRouter

Laut Axel Ensinger, Co-CEO der JobRouter AG, fügt sich sycat perfekt in die JobRouter-Unternehmensphilosophie ein: »Mit unserer Digitalisierungsplattform bieten wir Unternehmen eine Fülle an Funktionen, um beliebige Geschäftsprozesse digital abzubilden. sycat bündelt das Wissen über diese Prozesse, zeigt Abläufe, Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten auf und erleichtert damit die Projektumsetzung.«

Prozessmanagement und -automatisierung aus einer Hand

Neben digitalen und automatisierten Geschäftsprozessen gibt es in jedem Unternehmen zahlreiche Prozesse, die manuell ablaufen oder Wissen sammeln. Die sycat IMS-Plattform will dieses Wissen konsolidieren, es allen Mitarbeitenden verfügbar machen und relevante Daten und Dokumente für Lern-, Modellierungs- und Optimierungsmaßnahmen bereitstellen. Mit Hilfe des Low-Code-Ansatzes von JobRouter sollen die Kunden von sycat nun in der Lage sein, ihre modellierten Prozesse sehr schnell in digitale und automatisierte Geschäftsprozesse zu wandeln.

Marco Idel (li.) und Frank Schröder (re.), sycat

Marco Idel (li.) und Frank Schröder (re.) bleiben auch unter JobRouter Geschäftsführer der sycat-Gruppe (Bild: sycat)

Überschneidungen im Kundenkreis existieren auch aktuell schon: »Wir haben bereits jetzt Anwender, die beide Lösungen einsetzen, beispielsweise die Schott AG oder Kral GmbH. Zukünftig werden alle Kunden schnell und einfach auf das erweiterte Portfolio zugreifen können«, so Marco Idel, Geschäftsführender Gesellschafter der sycat Gruppe.

Umstieg auf digitale Strukturen erleichtern

sycat betreut schwerpunktmäßig mittelständische Unternehmen aus Industrie, Verkehr und Transport sowie Handel, die mit sehr vielen oder sehr komplexen Prozessen operieren. Im Rahmen der digitalen Transformation im Mittelstand steht das Thema der Prozessautomatisierung im Fokus vieler dieser Unternehmen. Mit den IMS-Funktionen zur Prozessmodellierung und dem integrierten Aufgaben- und Maßnahmenmanagement wissen Kunden genau, wie ihre Prozesse ablaufen und welche Berechtigungen, Schwachstellen oder Aktionen sie beinhalten beziehungsweise sich daraus ableiten lassen.

»Das ist bei kritischen Prozessen wie der Rechnungsverarbeitung sehr vorteilhaft«, sagt Marcus Nagel, Co-CEO der JobRouter AG. »JobRouter-Kunden können jetzt ein durchgängiges Prozessmanagement aufbauen und ihre sensiblen Daten zusammenführen. Neue Digitalisierungsprojekte laufen so noch effektiver und sicherer ab. Darüber hinaus werden wir das sycat-Portfolio unserem großen Partnernetzwerk zur Verfügung stellen und dieses um eine neue Partnergruppe erweitern.«

Hintergrund von JobRouter

JobRouter mit Hauptsitz in Mannheim verfügt über ein internationales Netzwerk aus über 200 Partnern und eigenen Niederlassungen in Großbritannien und den USA. Der Softwarehersteller unterstützt seit 2003 Unternehmen aller Größen dabei, Workflows zu optimieren, Daten und Dokumente effizient zu verwalten und interne sowie externe Geschäftsprozesse zu digitalisieren. Die modular angelegten Bausteine der JobRouter-Technologie erlauben es, die Lösungen den Anforderungen entsprechend zu erweitern und individuell zu organisieren.

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About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.
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