eSignatur-Lösung »HelloSign« von Dropbox nun in 21 Sprachen

Verträge und ähnliches digital mit Hellosign signieren (Bild: Dropbox)

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Verträge und ähnliches digital mit Hellosign signieren (Bild: Dropbox)

Die im vergangenen Jahr von Dropbox erworbene eSignatur-Lösung »HelloSign« ist nun auch auf Deutsch sowie in 20 weiteren Sprachen verfügbar. Hellosign ermöglicht elektronische Dokumente digital zu unterschreiben, so dass für die Unterschrift kein separates Ausdrucken notwendig ist.

Jedoch entspricht Hellosign noch nicht der fortgeschrittenen oder qualifizierten elektronischen Signatur gemäß der EU-Verordnung über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste (eIDAS), die beispielsweise die Bundesdruckerei und das italienische Unternehmen Namirial anbieten. Mit wenigen Ausnahmen wie notariellen Kaufverträgen besitzt beispielsweise die qualifizierte elektronische Signatur (QES) die gleiche Rechtswirkung wie eine handschriftliche Unterschrift. Dies erfordert das Hinzuziehen eines Vertrauensdiensteanbieters (VDAs) wie Deutsche Post und D-Trust.

Signatur-Ablauf bei Hellosign

Im Fall von Hellosign geschieht der Signatur-Ablauf folgendermaßen: Wenn jemand ein Dokument unterzeichnen soll, kann es über Hellosign an die gewünschte Person verschickt werden, deren Signatur angefragt und das Dokument danach wieder eingeholt werden kann. Der Absender muss nicht für den Unterzeichner bezahlen. Schickt man zum Beispiel einem Kunden über Hellosign eine Signaturanfrage und diese Person unterzeichnet das Dokument, dann gilt diese Person in Hellosign als Unterzeichner, nicht als Absender. Hellosign erstellt einen Verlauf aller Transaktionen zwischen den Unterschriftsparteien. Dazu werden verschiedene Informationen, wie die IP-Adresse ab dem Versand des Dokuments bis zur fertigen Unterzeichnung und Sicherung nachverfolgt und mit einem Zeitstempel versehen. Damit eventuelle Manipulationsversuche des Transaktionsverlaufs aufgedeckt werden können, wird der Transaktionsverlauf mit Hashing-Technologie verarbeitet. Das Prüfprotokoll, das an alle ausgeführten Signaturanfragen angehängt wird, umfasst eine ID, mit der der entsprechende Transaktionsverlauf in der Datenbank von Hellosign aufgerufen werden kann.

Hellosign plant fortgeschrittene und qualifizierte elektronische Signatur

Laut Andrea Trapp, Director of Business Dropbox EMEA eröffne Hellosign neue Wege, Arbeitsabläufe rund um Verträge und Vereinbarungen durch rechtsverbindliche elektronische Unterschriften zu beschleunigen und zu optimieren, einfach zu automatisieren, zu verwalten und abzulegen. »So können Geschäfte schneller zum Abschluss gebracht werden und Prozesse wie das Onboarding neuer Mitarbeiter oder das fehlerfreie Ausfüllen von Formularen fallen entscheidend leichter«, meint Trapp. Nachdem für den internationalen Launch von Hellosign zunächst die Sprachunterstützung und die internationale Dateninfrastruktur im Vordergrund standen, plant Dropbox noch in diesem Jahr die Einführung der Unterstützung für QES und AES (Advanced, also fortgeschrittene elektronische Signatur). So werden die qualifizierte elektronische Signatur-Registrierung und der VDA für DACH derzeit evaluiert.

Preismodell von Hellosign

Da das auf jeweils einen Absender bezogene Preismodell von Hellosign in US-Dollar angegeben ist, hat eine Umstellung der Währung auch noch nicht stattgefunden. Neben der kostenfreien Variante, die drei Signaturanfragen pro Monat zulässt, bieten die Preisstufen »PRO« und »BUSINESS« für jährlich 156 und 480 Dollar eine unbegrenzte Anzahl von Signaturanfragen sowie verschiedene Zusatzfunktionen wie die Integration von Vorlagen, Datenvalidierung und Branding.

Zu den deutschen Kunden von Hellosign zählen unter anderem bereits der Plattformanbieter für digitale Immobilieninvestments Exporo, der seit 2016 Dropbox Business Kunde ist und Hellosign seit der Übernahme des Unternehmens durch Dropbox im Jahre 2019 nutzt. Der Arzneimittel-Importeur kohlpharma ist seit März 2020 »HelloSign Enterprise Plus«-Kunde.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.