Hyland kauft Nuxeo und eröffnet Rechenzentrum in Frankfurt

Weltweite Verteilung der Kunden und Rechenzentren von Hyland (Bild: Hyland)

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Weltweite Verteilung der Kunden und Rechenzentren von Hyland (Bild: Hyland)

Voraussichtlich im April will der US-Anbieter von Lösungen für Enterprise Content Management (ECM) Hyland die Übernahme von Nuxeo abschließen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris und zwei US-Standorten beschäftigt etwa 35 Mitarbeiter. Es besitzt eine Cloud-native, Open-Source- und Low-Code-Plattform, die unter anderem Content-Services und Digital Asset Management (DAM) ermöglicht. Laut Gartner bietet die Architektur von Nuxeo Skalierbarkeit bei der Speicherung und Verarbeitung von Inhalten, um Organisationen mit Milliarden von Dokumenten zu unterstützen. Große Anforderungen an die Verarbeitung oder Archivierung von umfangreichen Inhalten haben beispielsweise Unternehmen in den Bereichen Medien, Finanzdienstleistungen und Versicherungen. Zudem hat Nuxeo einen starken Fokus auf Digital-Asset-Management-Anwendungsfälle, einschließlich einer Out-of-the-Box-Lösung für das Markenmanagement. Da Hyland mit seinen Lösungen vorwiegend größere Unternehmen bedient, sind dies sicherlich gute Erweiterungen für das bestehende Portfolio. Allerdings muss Hyland die Lösungen entsprechend zusammenführen, was auch noch für die Produkte von Alfresco gilt.

Nuxeo bietet wie Alfresco Open-Source-Ansatz

Nach der Akquisition von Alfresco im Oktober vergangenen Jahres wäre Nuxeo schon das zweite von Hyland erworbene Unternehmen das eine Open-Source-basierte ECM-Lösung hat. Bill Priemer, Präsident und CEO von Hyland sieht in dem Kauf folgende Chance: »Diese Vereinbarung spiegelt die kontinuierlichen Bemühungen von Hyland wider, unsere Plattform zu erneuern und unsere globale Präsenz als führender Anbieter von Cloud-basierten Content-Services-Plattformen auszubauen. Durch die Hinzunahme der Services und Fähigkeiten von Nuxeo können wir uns in neuen Bereichen behaupten und unsere Kunden auf neue Weise unterstützen.«

Zweites Rechenzentrum von Hyland in der EU

Der Fokus auf das cloudbasierte Angebot spiegelt sich auch in der Eröffnung eines neuen Rechenzentrums in Frankfurt am Main wider. Dieses bietet Hyland-Kunden neben Amsterdam einen weiteren Standort innerhalb der Europäischen Union zur Replikation und Sicherung ihrer Daten in der Cloud. »Mit unserem neuen strategischen Rechenzentrumsstandort unterstützen wir unsere wachsende Kundenbasis in EMEA, die immer stärker auf Cloud-Lösungen setzt, um ihren steigenden Geschäftsanforderungen gerecht zu werden«, so Heinz Wietfeld, Regional Manager bei Hyland. Weltweit nutzen bereits mehr als 1.175 Unternehmen in 29 Ländern SaaS-Angebote in der Hyland Cloud. Laut Hyland wird die privat gemanagte Cloud kontinuierlich konfiguriert und gewartet, erfüllt strengste ISO-Richtlinien und unterliegt regelmäßigen Audits für ein Höchstmaß an Sicherheit.

Die Hyland Cloud wurde speziell für das Information Management und die Bereitstellung der Content-Services-Anwendungen von Hylands Plattform »OnBase« konzipiert und optimiert. Hyland verwaltet hier alle Anwendungsinstallationen und -upgrades für seine Kunden und hält darin die für die angebotenen Lösungen am besten geeigneten Server- und Rollenkonfigurationen bereit.

Technisch gesehen können Kunden ihre OnBase-Lösungen auch auf »AWS«, »Google Cloud« oder »Microsoft Azure« installieren. Hyland  übernimmt dann jedoch nicht das Management.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.