Opentext gibt zahlreiche Cloud-Neuerungen bekannt
Die im Rahmen der virtuellen Partner- und Kundenkonferenz »OpenText World« vorgestellte Version »OpenText Cloud Editions 20.4« bietet für alle Produkte und –Dienstleistungen von OpenText Updates, Verbesserungen und neue Funktionen. Dazu zählen neue SaaS-Anwendungen, Cloud-Services, kundenorientierte Funktionen und eine komplett neue Entwickler-Cloud mit dokumentierten APIs, Konnektoren zu führenden Geschäftsanwendungen und eine Entwickler-Community für Kunden und Partner.
»Die Arbeitswelt ist im Wandel begriffen. Es gibt zunehmend mehr Endgeräte und das Verbraucherverhalten ändert sich. Gleichzeitig werden globale Lieferketten unterbrochen und Sicherheitssysteme sind unter Beschuss«, erläutert, Mark J. Barrenechea, CEO und CTO von Opentext, die gegenwärtige Lage vieler Unternehmen. Um Kunden bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen, seien auch Bestandteile der gerade veröffentlichten Version 20.4. hilfreich. Sie umfasst Updates für alle fünf Cloud-Angebote von Opentext, zu denen die »OpenText Business Network Cloud«, die elektronische Handelsnetzwerke darstellt, ebenso zählt wie die »OpenText Experience Cloud« für die Omnichannel-Kommunikation.
Erweiterte Lösung für fortgeschrittene Signaturen
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Zu den Neuerungen der »OpenText Content Cloud«, die SaaS-Anwendungen und Anbindungen für Drittapplikationen wie SAP und Office 365 enthält, gehören die Erweiterungen der elektronischen Signaturlösung »Core Signature«. »In der ausgebauten Fassung ist Core Signature nun in drei unterschiedlichen Bereitstellungsarten verfügbar«, berichtet Muhi Majzoub, Chief Product Officer von Opentext. »Es kann in Opentext-Produkte wie »Content Suite«, »Documentum« und »Core-Share« als Add-on hinzugefügt werden und lässt sich in Drittapplikationen integrieren. Neben der Stand-alone-Arbeitsweise ist es auch als Service verfügbar«, so Majzoub. Als Service bezahlen Kunden die Lösung pro Aufruf, während als Stand-alone-Produkt und beim integrierten Service die Kosten von der Nutzerzahl abhängen.
Die Signaturmethode entspricht den Anforderungen von fortgeschrittenen Signaturverfahren, das für viele Vertragsarten genügt. Unter anderem muss hier gewährleistet sein, dass die Signatur ausschließlich dem Unterzeichner zugeordnet wird. Eine qualifizierte elektronische Signatur muss darüber hinaus auch die Identifikation des Unterzeichners sicherstellen. Hierzu ist »Core Signature« noch nicht in der Lage, jedoch arbeite der Hersteller daran, dies umzusetzen.
Neue Entwickler-Cloud für mehr Apps
Mit der »OpenText Developer Cloud« stellt Opentext eine ganz neue Hauptsäule seines Cloud-Angebots vor. Das Webportal soll Entwicklern auf Kunden- und Partnerseite die Schaffung neuer SaaS-Lösungen erleichtern. Sie enthält unter anderem Code-Schnipsel und Beispielapplikationen, Trainingsvideos und Chat-Möglichkeiten mit Entwicklern von Opentext.
Opentext entwickelt sich zum Security-Spezialist
Durch den Zukauf und die Integration einiger Sicherheitsunternehmen wie Carbonite, Webroot und Guidance Software hat sich Opentext selbst zu einem Sicherheitsanbieter gemausert. »Wir sind ein Sicherheitsanbieter und auch besser als beispielsweise Symantec und McAfee«, meint Majzoub selbstbewusst gegenüber ECMguide.de »Schließlich wurde unser Webroot-Antivirus-Produkt von verschiedenen Stellen immer besser als deren Produkte getestet«, so Majzoub, der gleichzeitig betont, dass sich Opentext auch als Integrator der Sicherheitsprodukte in andere Systeme versteht, um diese besser zu machen. Generell gehe es Opentext darum, Unternehmen umfassende, sichere und Compliance-gerechte Lösungen zu bieten, um Informationen zu verwalten. Neu in CE 20.4 sind nun beispielsweise Lösungen von Carbonite und Webroot unter der Opentext-Flagge.
Basis der Cloud-Aktivitäten
Als Grundlage jeder der fünf Teil-Clouds sieht Opentext die Lösungen für KI »OpenText Magellan« und Automatisierung »AppWorks«. Zu den wichtigsten Verbesserungen für Appworks in CE 20.4 gehören ein Framework für Robotic Process Automation (RPA) und neue »Solution Accelerators«, die die Entwicklung von Case Management beschleunigen.
Insgesamt gibt es in der Managed Services Cloud von Opentext nach Majzoubs Auskunft inzwischen über 1.300 Kunden weltweit, die ihre Implementierung von ihrem eigenen Rechenzentrum in das Opentext-Rechenzentrum transferiert haben. Hierunter sind Kunden aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Spanien sowie Singapur, Australien, USA und Kanada.
Einblick in den Corona-Alltag von Opentext
Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie sieht sich Opentext in seinem Geschäft laut Majzoub nicht negativ beeinflusst. Und das obwohl seit März alle weltweit mehr als 14.000 Mitarbeiter von Opentext ihre Arbeit vollständig im Homeoffice erledigen. Dabei ist es sogar gelungen, zwischen Juni und August 147 neue Ingenieure von außerhalb in das Unternehmen und die Entwicklungsarbeit zu integrieren. Die Unternehmensführung geht davon aus, dass die komplette Arbeit vom Homeoffice aus, noch sechs oder auch zwölf Monate erfolgreich andauern kann.
Majzoub selbst war seit März lediglich einmal für eine halbe Stunde im Opentext-Büro in San Mateo, um einen defekten Monitor auszutauschen. Auch hat er seit März nicht einmal eine Geschäftsreise unternommen – davor ist er rund dreimal im Monat für mehrere Tage geschäftlich in verschiedenste Länder geflogen.