Optimal Systems: Adieu, CeBIT, das war’s

Impressionen vom Optimal-Systems-Messestand auf der CeBIT 2016 (Bild: Optimal Systems)

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Impressionen vom Optimal-Systems-Messestand auf der CeBIT 2016 (Bild: Optimal Systems)

Erneuter schwerer Schlag für die CeBIT-Verantwortlichen: Nachdem der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft auf der nächstjährigen »CeBIT 2017« nicht mit einem eigenen Messestand vertreten sein will, kommt nun ein weiterer Korb von dem Berliner Softwarehaus Optimal Systems: Die Unternehmensgruppe mit Schwerpunkt ECM-Software (Enterprise Content Management) will nächstes Jahr ebenfalls nicht mehr in Hannover vertreten sein.

Eigenen Angaben zufolge will sich der Softwarehersteller, und hier vor allem die Muttergesellschaft in Berlin, strategisch internationaler aufstellen und künftig einen Teil des Marketing-Engagements über die DACH-Region hinaus zusätzlich auf die Erschließung ausländischer Märkte verwenden. Dazu baut der Anbieter der ECM-Software »enaio« eine eigene Geschäftseinheit auf, was gleichzeitig auch mehr Raum für das deutschsprachige Kerngeschäft und die individuelle Kundenbetreuung zulassen werde.

18-mal als Aussteller auf der CeBIT

In der 25-jährigen Firmengeschichte war das Unternehmen insgesamt 18-mal als Aussteller mit großen, zum Teil interaktiven Messeständen präsent und hat oftmals bis zu einer halben Million Euro pro Jahr in die IT-Leistungsschau investiert. Aber bereits das Resümee seitens Optimal Systems zur diesjährigen CeBIT fiel durchwachsen aus.

Sven Kaiser, Geschäftsbereichsleiter Marketing, Optimal Systems

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Sven Kaiser, Geschäftsbereichsleiter Marketing, Optimal Systems

»Die Zeiten haben sich geändert und wir glauben, dass die CeBIT als Messe im klassischen Sinne für unser Kerngeschäft nicht mehr zielführend ist«, sagt Sven Kaiser, Geschäftsbereichsleiter Marketing der Optimal-Systems-Gruppe. »Interessenten nutzen mittlerweile andere Quellen, um sich zu informieren. Vor allem auf internationaler Ebene erkennen wir, dass die Softwareauswahl anders entschieden wird, als wir das von Deutschland her kennen. Darüber hinaus haben wir eigene moderne Formate entwickelt, um im engen Dialog mit unseren Anwendern zu stehen. Die Entscheidung von Microsoft, nicht mehr auf die CeBIT zu gehen, hat uns zusätzlich bestärkt, jetzt die neuen Wege in der Kommunikation mit unseren Kunden, Partnern und Interessenten noch intensiver auszubauen.«

Optimal Systems Vertriebsgesellschaft Hannover möglicherweise im »Public Sector Park« weiterhin dabei

Die bisherigen Teilnahmen seien indes richtig gewesen, und hätten das organische Wachstum der Firmengruppe gut unterstützt. »Wir bedanken uns beim Projektteam der Deutsche Messe AG für die professionelle Betreuung und hoffen, auch als wichtiger Key-Player der ECM-Branche, dass die begonnene Modernisierung dieser Großveranstaltung konsequent weiter gegangen wird«, sagt Kaiser.

Die Unternehmensgruppe kann eigenen Angaben zufolge auf ein sehr starkes erstes Halbjahr zurückblicken, denn sowohl beim Umsatz als auch beim Auftragseingang liege man über den erwarteten Planzahlen. Nach den ersten sechs Monaten mit einer Steigerung von mehr als 20 Prozent zum Vorjahreshalbjahr blicke man positiv ins dritte und vierte Quartal. Als Lösungsspezialist für die Öffentliche Verwaltung prüft die Optimal Systems Vertriebsgesellschaft Hannover derzeit noch, ob sie sich im »Public Sector Park« der CeBIT weiterhin engagiert.

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About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer