CEBIT 2019 mit Nachjustierungen und fünftägiger Dauer

Die Mischung aus Festival, Konferenz und Messe bleibt auch bei der CEBIT 2019 bestehen (Bild: A.Stadler)

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Die Mischung aus Festival, Konferenz und Messe bleibt auch bei der CEBIT 2019 bestehen (Bild: A.Stadler)

Dass bei einer Premiere nicht alles perfekt laufen kann, ist jedem klar – auch den Verantwortlichen sowie Ausstellern und Besuchern der im Juni mit radikal verändertem Konzept veranstalteten CEBIT. Gelungen war sicherlich der neue Veranstaltungsrahmen, der locker und unterhaltsam neue und jüngere Zielgruppen ansprechen sollte. Dabei sind die Verantwortlichen aber vielleicht sogar etwas über das Ziel hinausgeschossen, denn die Kernzielgruppe der IT-Entscheider – egal ob in IT- oder Fachabteilungen beziehungsweise auf Manager-Ebene – die meist dann doch schon zwischen 35 und 55 Jahre alt sind – wurden in der Ansprache etwas außen vor gelassen. Dies gefiel auch einigen Ausstellern nicht, die ihre Produkte genau jenen in der Regel verkaufen.

Besucherzahl soll wieder steigen

Insgesamt war die Besucherzahl mit knapp 120.000 relativ enttäuschend und auch den Cebit-Verantwortlichen ist klar, dass diese wieder steigen muss. Wie das funktionieren soll, haben die Cebit-Macher nun in einigen konkreten Punkten vorgestellt. So wird die Cebit von Montag bis Freitag wieder fünf volle Tage dauern und täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnete Messehallen bieten. Das Festival-Programm soll auf dem Cebit-Gelände bis 22 Uhr laufen. Statt vier gibt es im kommenden Jahr nur noch drei Plattformen. d!expo steht künftig für die Messe, d!talk bildet das Dach für das Konferenzprogramm und d!campus für den Festival-Teil. Damit verschmelzen d!tec und d!conomy, die es in diesem Jahr gab, zu d!expo. Nach Aussage des Messeveranstalters wäre sowohl für Besucher als auch für die Aussteller verständlicher, mit drei statt vier Begriffen zu arbeiten und alles, was die Messe angeht unter d!expo zu stellen.

Thematisch will die Cebit 2019 die großen Trends der Digitalisierung in den Fokus rücken. »Es wird vor allem darum gehen, wie sich New Work-Konzepte, Künstliche Intelligenz, Blockchain, Marketing- und Vertriebsautomatisierung und andere Trends schon jetzt ganz konkret in die Geschäftsprozesse jedes Unternehmens integrieren lassen«, so Oliver Frese, Vorstand der Deutschen Messe. Gleichzeitig sollen auch die Themen rund um Systemhäuser und den Fachhandel ausgebaut werden.

Digitale Serviceplattformen sind neuer Schwerpunkt

Einen neuen Schwerpunkt will die Cebit unter dem Titel »Digitized Services« auf die digitalen Serviceplattformen und Veränderungen im Servicesektor legen. Im Zusammenspiel rund um Künstliche Intelligenz, Blockchain, Data Analytics und Cybersecurity wird erwartet, dass Anbieter kundenzentrierter Services ihre Lösungen für neue Serviceplattformen zeigen.

So sollen Anwenderbranchen, die sich durch Digitalisierung stark verändern, im kommenden Jahr noch stärker das Bild der neuen Cebit prägen. »Wir haben 2018 mit starken Unternehmen aus der Anwenderbranche beim Thema Future Mobility einen Volltreffer gelandet. Dort wurden Konzepte gezeigt, wie die Zukunft der Mobilität als Service aussehen kann und welche Technologien und Anbieter hierbei eine zentrale Rolle spielen«, erläutert Frese. Auf dieser Basis will die Cebit nun die digitale Transformation weiterer Bereiche, wie etwa der Versicherungs- und Gesundheitsbranche und auch dem öffentlichen Sektor im kommenden Jahr vom 24. bis 28. Juni aufgreifen.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.