ECM-Ausblick 2018: Jens Büscher, Amagno

von Jens Büscher, Gründer und Geschäftsführer von Amagno

Jens Büscher, Geschäftsführer von Amagno (Bild: Amagno)

Foto: Thomas Weber, http://www.phothomas.de

Jens Büscher, Geschäftsführer von Amagno (Bild: Amagno)

Digitalisierung ist nicht nur ein Modebegriff, sondern verändert derzeit auf allen Ebenen der Wirtschaft und Industrie die Verwendbarkeit der modernen Informationstechnologien. Während die »Industrie 4.0« bereits an Fahrt gewinnt, hatte die Umsetzung modernster Digitalisierungstechnologien durch Enterprise Content Management in der Verwaltung noch keine wirkliche Durchdringung. Dies ändert sich derzeit. Laut Studienbericht Bitkom »ECM im Mittelstand 2017« planen rund 25 Prozent aller mittelständischer Unternehmen, in naher Zukunft in eine integrierte ECM-Software investieren, um die Digitalisierung in der Verwaltung des Unternehmens zu verbessern.

ECM wird erstmalig ein ernster Trend für ein Digital Office

Davon lässt sich zuerst ableiten, dass ein Trend für 2018 überhaupt die signifikante Einführung eines ECM-Systems sein wird. Aber kann das das funktionell schon lange fest gesetzte Thema ECM überhaupt noch als Trend aufweisen?

Bedienfreude am digitalen Dokument

Zu allererst ist der Trend klar erkennbar, dass ECM-Lösungen mit einem starken Fokus auf Usability und User Experience eine hohe Adaptionsrate durch die Mitarbeiter erhält und erfolgreich am Markt agieren. Entsprechend wandeln sich insbesondere 2018 die Bedienkonzepte von funktionsfokussierten Lösungen auf Bedienfreude für die Anwender. AMAGNO prägt dazu 2018 seine interaktiven Dokumente stärker aus, um den Mitarbeitern keinen Anlass mehr zu bieten, auf Papierdokumente zurückzugreifen.

Automatisierung mit Hilfe von AI

Digitalisierung soll den Menschen assistieren und mindestens wiederkehrende Abläufe automatisieren. Daher werden sich die ECM-Lösungen 2018 noch stärker auf die Automatisierung der Ablage und der Bildung von Kontexten zwischen digitalen Dokumenten konzentrieren. Hier spielt die Verwendung von künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence-AI) eine bedeutende Rolle, da klassische Erkennungsalgorithmen nicht den zeitnahen Durchbruch für diese Ziele bieten.

ECM als Services in der Cloud

ECM verändert sich 2018 immer stärker in Richtung Cloud und dem Angebot von Services der ECM- Plattformen in der Cloud, um den hohen Integrationsbedarf zwischen den unterschiedlichen Lösungen aus beispielsweise CRM und ERP gerecht zu werden. Standardisierte Schnittstellen, wie eine moderne Restful API automatisieren künftig Prozesse ECM-lösungsübergreifend und ersetzen damit komplexe Interaktionsstandards.

EFSS als Plattform, ECM als Mehrwert

Durch die Einfachheit der kostengünstigen Speicherlösungen in der Cloud (Enterprise File Sync & Share), wie Dropbox, Google Drive oder OneDrive via Office 365, setzen sich diese Ablagelösungen, durch die Mitarbeiter getrieben, und gegen Compliance-Richtlinien in Unternehmen durch (Bottom Up). 2018 werden wir einen signifikanten Trend erkennen, dass ECM-Lösungen sich nicht mehr als monolithische Software darstellen, sondern auch wesentlich auf die EFSS-Lösungen aufsetzen, um deren klare Defizite im Unternehmenskontext zu kompensieren.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.