BQ bringt Open-Source-3D-Scanner »Ciclop«

3D-Laserscanner »Ciclop« nutzt die Open-Source-Software »Horus« (Bild: BQ)

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3D-Laserscanner »Ciclop« nutzt die Open-Source-Software »Horus« (Bild: BQ)

Der »Ciclop« von dem spanischen Consumer-Electronics-Unternehmen BQ ist der erste 3D-Scanner, dessen Hardware und Software sowie Informationen zu Algorithmen und Design für die Community komplett frei zugänglich sind. Der Ciclop, der Anfang Januar erstmals auf der »CES 2015« in Las Vegas gezeigt wurde, zeigt sich als drehbarer 3D-Laserscanner, der auf Laser-Triangulation basiert und eine Multiplattform bietet. Der Scanner nutzt das Licht des Lasers, um die Geometrie und die Struktur des zu scannenden Objekts zu erfassen, während es sich auf einer Plattform dreht. Die Plattform ist mit einer Anti-Rutsch-Oberfläche mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern versehen, sodass sich das Objekt während des Scanvorgangs nicht ungewollt bewegt.

Das gescannte Objekt wird mit »Horus«, einer Multiplattform-Software, auf den Rechner übertragen. Horus ist eine freie Software, die von BQ entwickelt wurde. Sie erlaubt es, Daten aufzunehmen und zu synchronisieren, um Punktwolken im Computer darzustellen. Ein 3D-Scan mit dem Ciclop dauert laut BQ nur zwei bis acht Minuten. Die Scan-Dauer hängt von dem verwendeten Algorithmus und von der Beschleunigung und Schrittgeschwindigkeit des Motors ab. Am Ende des Prozesses entsteht eine Datei mit der Endung ».ply«.

3D-Scanner besteht aus vielen 3D-gedruckten Teilen

Der Ciclop basiert auf einem Open-Source-Konzept. So kann die Community selbst Anpassungen durchführen, neue Software-Versionen entwickeln und dabei ihre eigenen Ideen einfließen lassen.

Die meisten Teile des Ciclop wurden in BQs 3D-Drucker-Fabrik in Navarra in Spanien hergestellt. Denn der 3D-Scanner setzt sich selbst aus vielen 3D-gedruckten Teilen zusammen. Innerhalb von 45 Minuten soll sich der Ciclop komplett zusammenbauen lassen.

Sensor des 3D-Scanners basiert auf Open-Source-Computing-Plattform »Arduino«

Der Sensor des 3D-Scanners setzt sich zusammen aus einer Logitech-C270 HD-Webcam, zwei Line-Laser-Modulen an beiden Seiten und einer ZUM-BT-328-Steuerplatine. Die Platine wurde von BQ entwickelt und basiert auf Open-Source-Computing-Plattform »Arduino«. Sie ist für die Steuerung der Firmware des Motors und der Laser zuständig. Mit Hilfe von Mikro-USB oder Bluetooth lässt sich das Gerät mit dem PC verbinden.

Der 3D-Scanner soll ab April zu einem Schlagerpreis 249,90 Euro erhältlich sein. Vorgestellt wird er offiziell auf der »3D Print Show« in Berlin, die morgen startet. BQ bringt auch die 3D-Drucker »Witbox« und »Prusa i3 Hephestos« sowie verschiedene Lernroboter mit.

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About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer