kinko.me: E-Mail-Kryptobox wird per Crowdfunding finanziert

Kryptobox »kinko.me« verschlüsselt E-Mails ganz einfach (Bild: kinko.me)

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Kryptobox »kinko.me« verschlüsselt E-Mails ganz einfach (Bild: kinko.me)

Produkte zur Verschlüsselung von E-Mails fanden in der Vor-Edward-Snowden-Zeit schlicht und einfach keine Nachfrage. Kryptographie war bis zum Sommer 2013 bestenfalls ein Hobby von Mathematikern, Programmierern und Computer-Nerds. Diese Situation hat sich seit den Snowden-Leaks schlagartig geändert.

Vor diesem Hintergrund geht nun das Berliner Startup-Unternehmen kinko.me an den Start. Konzipiert wird eine »Box zum Schutz Deiner Privatsphäre«. Es soll die einfachste Verschlüsselungslösung werden, die es je gab. Die Box soll ab diesem Herbst in den Verkauf gehen. Ab dem 7. August können Interessenten die Entwicklung im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne mitfinanzieren. (Allgemeines über Crowdfunding finden Sie hier.)

kinko.me: digitale Selbstverteidigung im Internetzeitalter

Die Finanzierung beim Crowdfunding erfolgt durch eine Spende bzw. Vorbestellung, mit einem sogenannten »Perk«. Damit wird das kinko.me-Team und damit die Fertigstellung der Box unterstützt. So kann sich jeder vor dem ungehinderten Zugriff Dritter auf die persönliche Kommunikation schützen.

kinko.me sieht ihre gleichnamige Box als die digitale Selbstverteidigung des Internetzeitalters: »Wir sind überzeugt, dass E-Mails verschlüsselt sein sollten«, sagt Enrico Thierbach, Entwickler bei kinko.me. »Wir sind überzeugt, dass E-Mail-Verschlüsselung unkompliziert sein muss. Wir bauen eine Box, die E-Mail-Verschlüsselung für alle nutzbar macht.«

kinko.me-Box mit End-to-End-Verschlüsselung

Die kinko.me-Box biete End-to-End-Verschlüsselung, und basiert ausschließlich auf Open-Source-Soft- und Hardware. So sei sie vor Hintertüren und Manipulationen durch eine wachsame Community geschützt. Auf der Konferenz des Chaos Computer Club in Hamburg Ende vergangenen Jahres, dem »Chaos Communication Congress 30C3«, wurde kinko.me der Hacker-Community vorgestellt. Die Box erhielt durchgängig Lob für das Sicherheitskonzept und die Einfachheit der Bedienung. (Auf diesem Kongress wurde die angeblich sichere De-Mail dagegen stark kritisiert.)

Die Box erhielt auch noch eine Nominierung zum 5. Deutschen IT-Sicherheitspreis. Auch die Präsentation im Facebook-Unternehmenssitz – im Rahmen des »EFF Crypto Usability Prize« (EFF CUP) der amerikanischen Electronic Frontier Foundation – bestätigte die Einschätzung von 30C3-Kongress.

Edward Snowden betonte früher: »Verschlüsselung funktioniert«

Die Box ist vor allem für Journalisten, Anwälte, Menschenrechtsaktivisten, Whistleblower und alle gedacht, die ihre Privatsphäre schützen möchten. Unternehmen stehen nicht explizit im Fokus, sollen die Box jedoch ebenso einfach in ihre bestehende Kommunikations-Infrastruktur integrieren können.

»Verschlüsselung funktioniert«, betonte bereits mehrfach auch der Whistleblower Edward Snowden mit dem Hinweis, dass starke Verschlüsselung vor Datenraub schützt. »Richtig implementierte, starke Verschlüsselungssysteme zählen zu den wenigen Dingen, auf die Sie vertrauen können.«

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kinko.me: erklärt in einer Minute

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About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer