Mehr Drucker-Power: Printvision kauft Hauser Office Management
Durch den Kauf des Münchener Drucker- und Kopierspezialisten Hauser Office Management will das Freisinger Unternehmen printvision seine Position am Markt für Druck- und Kopiersysteme sowie Dokumentenmanagement erhöhen. Mit dem Geschäft von Hauser Office Management, die mit nur zehn Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von rund 3,5 Millionen Euro erzielten, strebt Printvision 2021 etwa 15 Millionen Euro Umsatz an. Printvision selbst betreut aktuell etwa 10.000 Vertragsgeräte, wovon die meisten Multifunktionsgeräte sind.
Attraktiv ist Hauser Office Management für Printvision vor allem auch wegen dem Standort in München, der bestehen bleiben soll, und den Unternehmenskunden in der bayerischen Landeshauptstadt. »Wir werden die Marke Hauser im Münchener Markt auf jeden Fall erhalten, ob als eigenständige Gesellschaft oder unter Printvision, ist noch nicht entschieden. Abgesehen von den Geschäftsführern, die im Laufe des Jahres ausscheiden, ist es uns wichtig, alle Mitarbeitenden zu halten«, erläutert Martin Steyer, Vorstandsvorsitzender von Printvision, gegenüber ECMguide.de. Trotzdem rechnet Steyer aufgrund der Nähe zum Sitz von Printvision in Freising mit Synergien, die sich positiv auswirken werden, beispielsweise bei Einkauf und Logistik. »Primäres Ziel ist es natürlich, die Kunden seitens Hauser zu halten und deren Basis weiter auszubauen. Daher gilt es, sie über die Übernahme und die neuen Möglichkeiten umfassend zu informieren«, meint Steyer.
Bewegte Historie von Hauser Office Management
Hauser Office Management GmbH ist ein Unternehmen mit Tradition: Bereits 1932 gegründet, hat sich das Unternehmen in seiner Firmengeschichte immer wieder neu erfunden und stetig weiterentwickelt. So waren um die Jahrtausendwende bereits Finanzinvestoren an Bord, 2007 übernahm Canon das Unternehmen und 2010 erfolgte eine Neugründung und ein Relaunch unter dem alten Namen. Seit 2011 ist Hauser Office Management unter anderem German Premier Partner von Canon Deutschland, seit 2018 Canon European Premier Partner.
Somit hatte Hauser Office Management seinen Fokus bislang auf Geräten von Canon, die Printvision ebenfalls im Angebot hat. Durch Printvision kommen nun noch weitere Anbieter wie Kyocera und Hewlett Packard hinzu. »Ergänzend können diese – beispielsweise wenn Tintendrucker gefragt sind, die in diesem Kreis nur Hewlett Packard bietet- dann beim Kunden eingesetzt werden«, erläutert Steyer. Gleichzeitig rechnet der Firmenchef aber auch damit, dass in Zukunft durch die Digitalisierung immer mehr Druckvolumen verloren gehen wird. Daher sind Drucker-nahe Themen wie Dokumentenmanagement gefragt, die Printvision unter seiner 2019 eigens gegründeten Marke »pvup« abdeckt. Als Systemintegrator für Projekte im Bereich Dokumenten- und Enterprise-Content-Management (DMS und ECM) verwendet pvup beispielsweise Software von Accantum und Microsoft.
Zurückliegende Akquisitionen von Printvision
Printvision ist bereits in den Vorjahren stetig gewachsen, hat 2018 unter anderem die Kopier- und Druckersparte von Kutscher+Gehr in Augsburg und 2019 die Bürotechniksparte von YCOM übernommen. »Wir sind ein modernes, innovatives Unternehmen, das immer am Puls der Zeit bleibt und stetig nach Möglichkeiten sucht, wie Firmen effektiver und nachhaltiger arbeiten können«, so Steyer. »Wir selbst arbeiten beispielsweise zu 90 Prozent papierlos.« Als Beleg hierfür hat das Unternehmen beispielsweise schon den Umweltpreis von Kyocera als »Deutschlands Grünster Fachhändler« und die Auszeichnung »Deutschlands Kundenchampion« erhalten.