Published On: 1. Dezember 2023Von

Ausbau von Amazon Bedrock für generative KI

Amazon Bedrock ist ein Managed Service von AWS, womit Kunden Anwendungen für generative AI entwickeln und betreiben können. AWS hat nun neue Funktionen und eine größere KI-Lösungsauswahl mit vortrainierten Modellen angekündigt.

Amazon Bedrock

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Swami Sivasubramanian, Vice President of Data and AI bei AWS, der in seiner Keynote auf der re:Invent Konferenz von AWS die News zu Bedrock verkündet hat (Bild: AWS)

Generative KI als Managed Service

Mit »Amazon Bedrock« bietet Amazon Web Services (AWS) einen Managed Service, der einen einfachen Zugang zu einer Auswahl an branchenführenden Large Language Models (LLMs) und anderen Foundation Models (FMs) verspricht. Dabei handelt es sich um KI-Lösungen von AI21 Labs, Anthropic, Cohere, Meta, Stability AI und Amazon. Außerdem beinhaltet Amazon Bedrock eine Palette an Funktionalitäten, um Anwendungen auf Basis generativer KI zu erstellen.

Dazu zählen Funktionen, mit denen Kunden Modelle evaluieren und ihre Anpassung mit relevanten, Unternehmens-eigenen Daten vereinfachen können sowie Werkzeuge für die Ausführung komplexer Aufgaben. Über eine API haben Kunden Zugriff auf die neuesten Versionen von Sprachmodellen verschiedener Anbieter – wie Anthropic Claude 2.1 und Meta Llama 2 70B, sowie die kürzlich verfügbaren Cohere Command Light, Cohere Embed English, Cohere Embed Multilingual, Meta Llama 2 13B und Stability AI Stable Diffusion XL 1.0.

KI-Modelle von AWS

Zusätzlich zu Amazon Titan Text Embeddings und Amazon Titan Text Modellen (die jetzt allgemein verfügbar sind), führt AWS die Amazon Titan Image Generator und Amazon Titan Multimodal Embeddings Modelle ein. Sie sollen Kunden mehr Auswahl und Flexibilität beim Aufbau von generativen KI-Anwendungen bieten. Amazon Titan-Modelle sind von AWS auf großen und Varianten-reichen Datensätzen für eine Reihe von Anwendungsfällen trainiert worden. Darüber hinaus stellt Amazon Kunden allgemein verfügbarer Titan-Modelle von Copyright-Ansprüchen frei, die von Dritten gegenüber Titan-Modell-Outputs erhoben werden könnten.

Beispiel Anthropic Claude 2.1

So hat das US-Unternehmen Anthropic Claude 2.1, die neueste Version seines Sprachmodells, in Amazon Bedrock integriert. Claude 2.1 bietet ein 200K-Token-Kontextfenster und verbesserte Genauigkeit bei langen Dokumenten. Kunden können jetzt textlastige Dokumente wie Jahresabschlüsse und interne Datensätze verarbeiten. Diese kann Claude 2.1 zum Beispiel zusammenfassen, Fragen dazu beantworten und Dokumente vergleichen. Anthropic berichtet, dass Claude 2.1 im Vergleich zum Vorgängermodell merkliche Verbesserung in Bezug auf Ehrlichkeit und eine Reduzierung von Falschaussagen um die Hälfte erreicht hat.

Llama 2 70B von Meta in Amazon Bedrock

Llama 2 stellt die nächste Generation der Large Language Models (LLMs) von Meta dar. Im Vergleich zu Llama 1 wurde Llama 2 mit 40 Prozent mehr Daten trainiert und bietet die doppelte Kontextlänge. Zudem ist Llama 2 jetzt in einer erweiterten Version mit 70 Milliarden Parametern verfügbar, gegenüber der bisherigen Version mit 13 Milliarden Parametern, die in Bedrock verfügbar war. Über das Pre-Training von Llama hinaus wurde Llama 2 durch Feinabstimmung mit Anweisungsdatensätzen und mehr als einer Million menschlicher Annotationen für Dialoganwendungen optimiert.

Amazon Titan Image Generator

Amazon Titan Image Generator ist als Preview verfügbar und unterstützt Kunden in Branchen wie Werbung, E-Commerce, Medien und Unterhaltung bei der Erstellung realistischer Bilder in Studioqualität. Zudem kann er vorhandene Bilder verbessern und eine schnelle Ideenfindung und Iteration auf großen Bildmengen ermöglichen. Kunden können das Modell in der Amazon Bedrock-Konsole verwenden, indem sie entweder einen Prompt zur Erzeugung eines Bildes in natürlicher Sprache übermitteln oder ein Bild zur automatischen Bearbeitung hochladen. Das Modell soll in der Lage sein, komplexe Eingabeaufforderungen zu verstehen und eine vorgegebene Reihe relevanter Bilder mit präziser Objektkomposition und limitierter Verzerrung zu erzeugen. Es ist auch in der Lage, Bilder auf verschiedene Arten nachzubearbeiten, zum Beispiel durch Hinzufügen von Objekten oder Erweitern der Bildgröße an den Rändern. Gemäß den Zusagen, die AWS Anfang des Jahres im Weißen Haus gemacht hat, versieht Amazon Titan standardmäßig alle von ihm generierten Bilder mit einem unsichtbaren Wasserzeichen. Ziel ist die Verbreitung von Fehlinformationen einzudämmen, indem es einen diskreten Mechanismus zur Identifizierung von KI-generierten Bildern bietet.

Zu den Kunden und Partnern, die auf Amazon Bedrock setzen, zählen Blueshift, Dentsu, Druva, GoDaddy, INRIX, MongoDB, OfferUp, Salesforce, Smartbots und TTEC Digital.

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About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.
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