M-Files erhält 27 Millionen Euro Darlehen aus EU-Töpfen

M-Files-CEO Miika Mäkitalo (li.) und EIB Vizepräsident Alexander Stubb (Bild: M-Files)

23927-Miika-Maekitalo-Alexander-Stubb

M-Files-CEO Miika Mäkitalo (li.) und EIB Vizepräsident Alexander Stubb (Bild: M-Files)

Der finnische Anbieter für Enterprise Content Management Software M-Files erhält von der Europäischen Investitionsbank (EIB) ein Darlehen in Höhe von 27 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Der EFSI ist die tragende Säule der Investitionsoffensive für Europa, mit der die EIB-Gruppe und die Europäische Kommission die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähiger machen wollen. Es handelt sich um das größte EIB-Darlehen an den finnischen IT-Sektor seit Jahren.

M-Files will Marktpräsenz ausbauen

M-Files will mit diesen Mitteln die Art und Weise, mit denen Organisationen Informationen steuern und verwenden, revolutionieren. Informationsmanagement soll intelligenter und intuitiver werden sowie den neuesten Compliance-Auflagen entsprechen. Neben den Investitionen in die intelligente Informationsmanagement-Plattform will M-Files mit dem Geld seine Geschäftsstellen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Australien und den Vereinigten Staaten vergrößern. Außerdem plant M-Files die Ausweitung der Partnerkanäle und intensivere Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Europa. Bereits vor zwei Jahren schloss M-Files eine Finanzierungsrunde in Höhe von 36 Millionen Dollar mit verschiedenen institutionellen Investoren ab, um Produktneuheiten und den Ausbau internationaler Märkte zu forcieren. 

EIB-Vizepräsident Alexander Stubb, der für Finanzierungen in den nordeuropäischen Ländern zuständig ist, begründet die Vergabe folgendermaßen: »Die Datenmengen, die Organisationen täglich abwickeln müssen, nehmen seit einiger Zeit explosionsartig zu, und die Systeme zum Management und zur Verarbeitung dieser Informationen haben mit dieser Entwicklung nicht immer Schritt gehalten. M-Files verfügt bereits über eine hervorragende Marktposition, aber wir glauben, dass das Unternehmen das Potenzial hat, die Weise, wie Unternehmen in Zukunft mit Informationen umgehen, grundlegend zu ändern.« Laut Stubb werde das Darlehen für M-Files einen gewaltigen Wachstumsschub bedeuten.

Künstliche Intelligenz unterstützt die Strukturierung der Daten

Wie Miika Mäkitalo, CEO von M-Files erklärt, setzt das Unternehmen unter anderem künstliche Intelligenz zur Strukturierung der Daten ein und geht dabei von ihrem Inhalt aus und davon, worauf sie sich beziehen. Wo sie abgelegt sind, spiele keine Rolle. Dadurch werden die Informationen in einer Organisation vereinheitlicht und in den richtigen Zusammenhang gesetzt, sodass sie sofort verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden. »Unser System ist dynamisch und personalisiert, während die alte Methode statisch und von oben nach unten strukturiert war und auf dem Grundsatz beruhte, dass eine Standardstruktur für alle Situationen geeignet ist. Wir nennen unseren Ansatz intelligentes Informationsmanagement«, so  Mäkitalo, der seiner Meinung nach, die Art und Weise verändern wird, wie die Welt mit Informationen umgeht.

Die Finanzierungsvereinbarung soll auch für andere Unternehmen ein Anreiz sein, die ebenfalls im digitalen Sektor und auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz tätig sind. Ein Hauptziel der Investitionsoffensive für Europa ist, die Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze zu unterstützen.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.