Opuscapita übernimmt das Schweizer E-Invoicing-Portal Billexco

Die aktuelle Produktpalette von Opuscapita im Bereich E-Rechnung und E-Procurement (Bild: Opuscapita)

23287-Opuscapita-produktportfolio-eprocurement-erechnung

Die aktuelle Produktpalette von Opuscapita im Bereich E-Rechnung und E-Procurement (Bild: Opuscapita)

Der Markt für E-Invoicing-Lösungen kommt in Bewegung. OpusCapita, der Spezialist für digitale Rechnungs- und Zahlungslösungen in den nordischen Ländern, übernimmt das Schweizer E-Invoicing-Portal Billexco, und erweitert durch den Erwerb seine geografische Reichweite in der DACH-Region. Das Privatunternehmen Billexco betreibt ein Portal für den elektronischen Rechnungsaustausch im Business-to-Business- (B2B) und Business-to-Government-Markt (B2G).

Das Portal bietet eine einfache, sichere und kostengünstige Lösung für das Senden und Empfangen von elektronischen PDF-Rechnungen. Das im Jahr 2011 gegründete Portal wird heute von 15.000 Zulieferfirmen und 70 Käuferorganisationen in der Schweiz und Mitteleuropa genutzt. Es gehört zu den drei offiziellen E-Rechnungsdienstleistern der Schweizer Regierung.

Mehr Reichweite für Kunden für das elektronische Versenden und Empfangen von Rechnungen

»Die Integration von Billexcos Netzwerk in das bestehende Business Network von Opuscapita stärkt unser globales Business-Ökosystem, um den B2B-Handel zu erleichtern«, sagt Ahti Allikas, der für die Netzwerkerweiterung bei Opuscapita verantwortlich ist. Er ist ebenfalls ein Vertreter für die OpenPeppol Association und die European E-Invoicing Service Provider Association.

»Opuscapita ist bereits ein wichtiger Akteur in Peppol, dem europäischen Netzwerk für E-Invoicing und E-Procurement, und verfügt auch über ein umfangreiches Netzwerk von Interoperabilitätspartnern, um grenzüberschreitende Transaktionen im Firmenhandel zu unterstützen«, erklärt Allikas. »Billexco ist eine sehr wichtige Ergänzung zu diesem Ökosystem. Mit dieser Akquisition haben die Kunden beider Unternehmen eine größere Reichweite für das elektronische Versenden und Empfangen von Rechnungen.«

Schub für die Entwicklung des Schweizer E-Invoicing-Marktes

Die zunehmende Nutzung von elektronischen Rechnungen ist ein zentrales Ziel der Schweizer Regierung. Die Regierungsinitiative unterstützt die laufende Entwicklung in vielen europäischen Ländern, da die über 300.000 öffentlichen Organisationen in den EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet sind, bis spätestens Ende 2018 Rechnungen auf elektronischem Wege zu senden, zu empfangen und zu verarbeiten. Opuscapita ist zum Beispiel der ausgewählte Partner für die finnische und schwedische Regierung bei der Förderung und dem Ausbau der Digitalisierung bei der Rechnungsstellung und beim Aufbau elektronischer Rechnungsprozesse.

»Mit unserer langjährigen Erfahrung in der elektronischen Rechnungsstellung auch im Public-Sector können wir einen Mehrwert für den Markt bieten und den Übergang von papierlosen PDF-Rechnungen zu E-Invoicing mit strukturierten Daten unterstützen«, sagt Marco Schulten, Geschäftsführer DACH-Region bei Opuscapita. »Das ist effizienter, und bringt für Käufer und Lieferanten mehr Geschäfts- und Prozessvorteile. Die Akquisition eröffnet neue Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Rechnungsstellung.«

In einem internationalen Kontext echte E-Rechnungen mit strukturierten Daten

»Teil des bewährten Business-Network von Opuscapita zu werden, verbessert erheblich die Lösungen und Dienstleistungen, die Billexco seinen bestehenden und zukünftigen Kunden anbieten kann«, gibt sich Walter Hagmann, Gründer und Inhaber Billexco, überzeugt. »Wir können damit in einem internationalen Kontext echte E-Rechnungen mit strukturierten Daten anbieten.«

Hagmann soll für Opuscapita weiter daran arbeiten, das Geschäft für den Schweizer Markt auszubauen. Das Closing der Vereinbarung ist für Mitte Juli 2017 erwartet. Opuscapita betont, dass der Zusammenschluss keinen Einfluss auf den täglichen Betrieb des Portals hat, und der Rechnungsdienst weiter in vollem Umfang zur Verfügung stehen wird.

Nach Daten des jährlichen Marktforschungsberichts, der von den Marktforschern von Billentis verfasst, publiziert und unter anderem auch von Opuscapita unterstützt wird, wird das Gesamtvolumen elektronischer Rechnungen 2017 weltweit 36 Milliarden überschreiten – bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate für E-Rechnungen von zehn bis 20 Prozent. Weiterhin schätzt der Report, dass sich der weltweite Markt für E-Invoicing in den kommenden Jahren vervielfachen wird. Ausgehend von den aktuellen 3,3 Milliarden auf 16,1 Milliarden bis 2024.

.

About the Author: Engelbert Hörmannsdorfer