d.velop kooperiert mit deutschem KI-Spezialisten natif.ai

Lösungen von natif.ai sollen in die d.velop platform integriert werden und eine breitere Kundenbasis in regulierten Branchen wie Behörden, Versicherungen und das Gesundheitswesen erreichen. Wie andere ECM-Unternehmen plant d.velop, weitere KI-Partnerschaften einzugehen. Erst vor kurzem schloss d.velop eine Kooperation mit dem Schweizer Start-up Parashift.

CEO-Duo von d.velop: Rainer Hehmann (li.) und Sebastian Evers (Bild: d.velop)

CEO-Duo von d.velop: Rainer Hehmann (li.) und Sebastian Evers (Bild: d.velop)

CEO-Duo von d.velop: Rainer Hehmann (li.) und Sebastian Evers (Bild: d.velop)

Nach Parashift nun natif.ai

Die Partnerschaft mit dem Start-up natif.ai bedeutet für den deutschen Softwareanbieter d.velop eine weitere Partnerschaft im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Erst vor wenigen Wochen gab d.velop eine Kooperation mit dem Schweizer Deep-Tech-Unternehmen Parashift bekannt, das Schwarmintelligenz im Bereich Datenextraktion nutzt.

Das in Saarbrücken ansässige KI-Start-up natif.ai ist eine Ausgründung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz mit rund 60 Mitarbeitenden. Ebenso wie bei Parashift geht es bei natif.ai darum, Daten aus Dokumenten zu extrahieren. Dies geschieht mittels verschiedener KI-Modelle und einer selbst entwickelten Deep-OCR. Mittels der OCR-Technologie können die Dienste von natif.ai neben Informationen wie Absender- und Empfängerangaben auch weitergehende Informationen wie Positionsdaten, Steuersätze und Rabatte aus Buchhaltungsunterlagen automatisch auslesen. Ebenso lassen sich weitergehende Aufgaben übernehmen wie das Sortieren von Dokumenten oder das logische Trennen von Stapelscans.

Hintergrund von natif.ai

nativ.ai selbst beschreibt sich als Anbieter für Dokumenten-Automatisierung im Kontext verschiedenster Software-Produkte, Unternehmensbereiche und Geschäftsprozesse. Der Softwarehersteller ist zu 100 Prozent DSGVO- und Schrems II-konform, verarbeitet Daten nur auf eigenen Servern und verzichtet auf weitere Dienstleister. Ohne Übertragung in Drittländer werden alle Daten in Deutschland gespeichert.

»Wir freuen wir uns sehr, mit natif.ai einen weiteren Partner gefunden zu haben, der die intelligente inhaltliche Erschließung von Dokumenten für sämtliche Branchen und auch bei erschwerter Lesbarkeit mittels Deep Learning auf die nächste Stufe hebt und wirklich praxistauglich macht«, sagt Rainer Hehmann, Co-CEO und Vorstand der d.velop AG. Daneben biete natif.ai aber noch viele weitere Vorteile für das Dokumentenmanagement der nächsten Generation wie Co-CEO und Vorstand Sebastian Evers ergänzt: »Routineaufgaben beispielsweise in der Buchhaltung können dank der einfachen Konfigurierbarkeit noch leichter automatisiert werden. Die Angebote von natif.ai können primär per SaaS und im Bedarfsfall auch aus dem eigenen RZ genutzt werden.«

Durch die Kooperation eröffne sich für d.velop die Möglichkeit, entsprechende Lösungen auch in regulierten Umgebungen anzubieten. Dies betrifft beispielsweise Behörden, Hochschulen, Finanzinstituten, Versicherungen und das Healthcare-Umfeld. Künftig sollen Kunden über die d.velop platform skalierende Standardservices von natif.ai flexibel in ihr bestehendes Angebot hinzubuchen können. Die d.velop platform bietet im SaaS-Modus zahlreiche App-Lösungen zur Digitalisierung dokumentenbezogener Prozesse.

Nutzen für d.velop und natif.ai

natif.ai verspricht sich durch die Kooperation mit d.velop vor allem eine Ausweitung des Kundenstamms, wie Manuel Zapp, Mitgründer und Geschäftsführer des Unternehmens darlegt: »Die Expertise, die stark wachsende Plattform und der breite Kundenstamm von d.velop sind eine ideale Grundlage, um unsere Angebote einem breiten Spektrum verschiedener Unternehmen und Institutionen zugänglich zu machen.«

d.velop hat bereits angekündigt, weitere KI-Partnerschaften eingehen zu wollen. Ziel ist ein Netzwerk kompetenter Partner rund um das Thema »intelligente Dokumentenverarbeitung« aufzubauen.

KI-Aktivitäten im ECM-Umfeld

Ganz viele Konkurrenten von d.velop, die allesamt den Bereich Enterprise Content Management (ECM) abdecken, sind derzeit bemüht, ihre KI-Fähigkeiten zu stärken. Dies geschieht über Partnerschaften und eigene Entwicklungen. So hat Box beispielsweise angekündigt, ChatGPT in die Box Content Cloud zu integrieren und KI-Techniken in Zusammenhang mit Microsoft-Produkten auszuschöpfen. KI-Funktionen stehen auch im Mittelpunkt des neuen Portfolio-Updates von Opentext und auch DocuSign hat Lösungen für Identitätsprüfungen mittels KI vorgestellt. M-Files kooperiert wie d.velop mit Parashift.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.