Übersicht über Hochleistungs- und Produktionsscanner

Diese Übersicht enthält hochleistungsfähige Produktionsscanner verschiedener Hersteller für zentrale Post- und Rechnungseingangsstellen, Scan-Dienstleister und Archivierungsstellen. Produktionsscanner können große Papiermengen schnell und zuverlässig verarbeiten. Die Bildqualität ist neben der Scangeschwindigkeit und Prozesseffizienz ein wichtiges Auswahlkriterium. +++Update mit neuen PFU-Modellen+++

Zentrale Post- und Rechnungseingangsstellen, Scan-Dienstleister und Archivierungsstellen sind typische Anwendergruppen von Produktionsscannern, die hohe Seitenzahlen im Dauerbetrieb schnell und zuverlässig bearbeiten können. Unterschiedlichste Vorlagen oder gemischtes Beleggut, das verschiedene Stärken und Formate aufweist, dürfen dabei keine Probleme bereiten. Sind Belege stark verschmutzt, unleserlich oder beschädigt sollte der Scanner dies ebenfalls erkennen, um Informationsverluste zu vermeiden.

So zählt neben der Scangeschwindigkeit und Prozesseffizienz die Bildqualität zu den wichtigsten Auswahlkriterien bei der Anschaffung. Je höher die Bildqualität, desto zuverlässiger und schneller können nachgelagerte Software-Anwendungen die Bilder erkennen, sie strukturieren und klassifizieren und am Ende an die assoziierten Datenbanken und Anwendungen übergeben. Besitzt der Scanner bereits eine hohe Intelligenz, um beispielsweise Bildoptimierungen durchzuführen, erleichtert das den Capture-Prozess und beschleunigt den Digitalisierungsvorgang.

Die Varianten an Produktionsscannern umfassen Scan-Straßen mit vielen Sortiermöglichkeiten sowie Boden- und Tischmodelle, die weitaus weniger Platz beanspruchen. Um die richtige Auswahl zu treffen, sollten Anwender die Geräte ausgiebig testen. Nur wenn das eigene Beleggut und die individuellen Anforderungen erfüllt werden können, kann die individuelle Auswahl richtig getroffen werden.

Avision bietet preisgünstige Modelle aus Asien

Produktionsscanner mit Imprinter von Avision (Bild: Avision)

Das Innenleben des Avision AD8150 (Bild: Avision)

Der taiwanesische Anbieter Avision besitzt eine breite Palette an Scannern, die von mobilen Handheld-Scannern bis zu Produktionsscannern reicht. Mit dem »AD8150« hat Avision im Dezember 2023 einen neuen Duplex A3-Produktionsscanner vorgestellt, dessen unverbindliche Preisempfehlung 8.695 Euro beträgt.

Der Avision AD8150 verfügt über einen automatischen Dokumenteneinzug (ADF) für 500 Blatt, wobei das empfohlene, tägliche Scanvolumen bis zu 100.000 Blatt beträgt. Die Scangeschwindigkeit beläuft sich auf 300 Bilder pro Minute in Farbe, Graustufen und Schwarzweiß bei 300dpi (150 ppm / 300 ipm) und die maximale optische Auflösung auf 600dpi. Neben Dokumenten und Bildern können auch geprägte Plastik-, ID- oder Visitenkarten, bis zu 1,4mm dicke Vorlagen sowie empfindliche Dokumente gescannt werden. Ebenso digitalisiert der Avision AD8150 Dokumente bis zu einer Größe von DIN A3 (308 x 432 mm) sowie einem Gewicht von 20g bis 413g oder mit einer Überlänge von bis zu sechs Metern.

Der Papierschutz-Mechanismus soll dafür sorgen, dass wertvolle Dokumente nicht zerknittern oder zerreißen und den Scanvorgang stoppen, sobald eine schiefe Seite erkannt wird. Heftklammern erkennt der Avision AD8150 ebenfalls, sodass die Dokumente nicht beschädigt werden. Drei integrierte Ultraschall-Sensoren bieten Schutz vor Doppelblatteinzug, indem sie erkennen und verhindern, dass überlappende Seiten in den Scanner eingeführt werden.

Darüber hinaus ermöglicht der Avision AD8150 dem Anwender die Papierzuführung sowohl auf herkömmlichem wie auch auf geradem Papierwege und eignet sich daher für vielseitige Arbeitsumgebungen. Wird die hintere Abdeckung des Scanners geöffnet, so lässt sich der gerade Papierweg verwenden und die Vorlage direkt zur Rückseite transportieren. Durch die CCD-Technologie (charge-coupled-devide) mit LED-Beleuchtung ist der Scanner nach dem Einschalten ohne Aufwärmzeit einsatzbereit.

Mit einem Druck auf die »Scannen«-Taste am Display startet der Scanvorgang und die erzeugte Datei wird an ein zuvor festgelegtes Scanziel zum Beispiel auf einen lokalen PC, ein Netzwerk-Laufwerk/NAS oder eine Dokumentenverwaltung/DMS versendet. Bis zu neun häufig verwendete Scaneinstellungen und Scanziele können angelegt, bearbeitet und später auf Tastendruck ausgeführt werden.

Für den Datentransfer wurde der Avision AD8150 mit einer USB 3.2-Schnittschelle ausgestattet. Die Software-Ausstattung ist ein weiterer Bestandteil der Scanner von Avision und von anderen Modellen bekannt. Zu Ausstattung gehören ein TWAIN- beziehungsweise ISIS- und WIA-Treiber, eine aktuelle Vollversion der Avision AVScan-X Software, der Button Manager V2 und der Nuance PaperPort SE 14 Software.

Mit dem Button Manager V2 lassen sich Dokumente scannen und das Bild zur vorgewählten Zielanwendung senden. Der Button Manager ermöglicht Kopieren, Versenden via E-Mail, Simplex- oder Duplex-Scan mit einem Tastendruck. Der TWAIN-Treiber verfügt über Funktionen für die Scan-Optimierung wie automatische Farberkennung, Farbkorrektur und Dokumentenbereinigung. AVScan ist eine intelligente Scan- und Datenarchivierungslösung. Die zusätzliche Software Nuance PaperPort bietet die Möglichkeit, alle gedruckten PDF- und digitalen Dokumente, sowie Fotos zu organisieren, zu suchen und auszutauschen.

Zudem stellt Avision mit dem AD8150N auch ein Modell mit Ethernet-Netzwerkschnittstelle vor, mit dem die Anwender einer Intranet-Umgebung den Produktionsscanner AD8150 gemeinsam nutzen können und alle Zugriff auf die gescannten Dokumente haben. Ideal ist dies auch für zentrale oder externe Scanabteilungen und Scandienstleister. Der Avision AD8150N mit Netzwerkschnittstelle wird für 8.965 Euro inklusive Mehrwertsteuer angeboten.

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Anwendungsspezifischer Hochleistungsscanner von Datawin

Kein Hochleistungsscanner von der Stange: Datawin Hemera S (Bild: Datawin)

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Kein Hochleistungsscanner von der Stange: Datawin Hemera S (Bild: Datawin)

Sowohl in Serienproduktion als auch nach kundenspezifischen Anforderungen entwickelt, konstruiert und fertigt DATAWIN mit Hauptsitz in Ergolding bei Landshut Hochleistungsscanner und Markierungsbelegleser. Zu den komplett in Deutschland produzierten Seriengeräten zählt der High-Volume Dokumentenscanner »HEMERA S« mit automatischem Dokumenteneinzug sowie Dreifach-Sortierung.

Der Datawin Hemera S ist kein klassischer Scanner von der Stange, sondern wird spezifisch auf individuelle Anforderungen, Einsatzzwecke und Kundenwünsche angepasst. Er kommt branchen- und anwendungsübergreifend zum Einsatz, wo große Mengen an papierbasierter Information schnell und zuverlässig digitalisiert, ausgewertet und sortiert werden sollen. Dies geschieht bei Wahlen, Abstimmungen und Multiple Choice Anwendungen, in der Dokumentenarchivierung, der Lohndaten-, Eingangspost- und Wettscheinerfassung sowie bei der Dokumentation im Gesundheitswesen oder im Qualitätsmanagement. So ist Hemera S beispielsweise beim Servicedienstleister im Bereich Hauptversammlungen, Aufsichtsratswahlen und Mitgliederversammlungen HVBEST Event-Service im Betrieb.

Das Gerät verarbeitet bis zu 360 A4-Blätter duplex in Farbe je Minute, was 720 Seiten entspricht, mit 200 dpi. Mit 300 dpi können maximal 260 A4-Blätter verarbeitet werden. Generell lassen sich Dokumente von der Größe eines US-Schecks bis hin zu DIN A3 im selben Durchlauf gemischt erfassen. Bei einem Gewicht von 40 bis 200 g/m² muss das Papierformat mindestens 124 x 70 mm und maximal 430 x 320 mm groß sein. Das Eingabefach fasst bis zu 1.000 Dokumente, die mittels Ultraschall-Doppeleinzugserkennung in den Scanner gelangen und über verschleißfreie Silikonreifen transportiert werden. In drei steuerbare Sortierfächer können die Dokumente nach dem Durchlauf wieder ausgegeben werden. Hemera S ist mit Optionen wie Patchcodeerfassung, MICR-Erfassung, Pre-/Postscan-Drucker, Dualstream sowie Barcodeerfassung verfügbar. Das Gewicht des Scanners liegt zwischen 85 und 95 Kilogramm bei Abmessungen von 1050 x 650 x 640 mm.

Der Preis für einen auf dem Hemera S basierenden anwendungsspezifischen Scanner beginnt bei 51.000 Euro.

ibml mit Scan-Straßen und Desktop-Modellen

Das Modell 7200 ist das kleinste der ibml-Fusion-Serie (Bild: ibml)

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Das Modell 7200 ist das kleinste der ibml-Fusion-Serie (Bild: ibml)

Mit dem im Februar 2021 vorgestellten Produktionsscanner »ibml FUSiON 7200« richtet sich ibml an Business Process Outsourcer (BPOs), Scan-Dienstleister und Unternehmen, die große Mengen an Dokumenten konvertieren und schnell in eine Vielzahl von Geschäftsanwendungen und Workflows integrieren müssen. Damit erweitert der US-Hersteller die aus bereits drei Modellen bestehende »ibml FUSiON Serie« nach unten. Das 7200er Gerät schafft bei einer Auflösung von 300 dpi bis zu 292 Seiten pro Minute. Die Bildqualität entspricht dem FADGI 3-Sterne-Standard.

Das Scansystem umfasst das Bildverarbeitungssystem »iQpro« von Ibml, welches automatische Schräglauf-, Rotations-, Zuschneide- und Farbkorrekturfunktionen bietet. Ferner ermöglicht iQpro die gleichzeitige Ausgabe von Farb-, Graustufen- und bi-tonalen Bildern aus einem Scan.

Das Transportsystem kann Vorlagen bis zu einer Breite von 34,3 Zentimeter aufnehmen. Neben einem breiteren Blickfeld ermöglicht es die Erfassung von Ecken bei Dokumenten, wenn diese schräggestellt sind. Der Fusion 7200 verfügt über eine Mehrkanal-Erkennung mit sechs Ultraschallsensoren, um eine zuverlässige Dokumentenhandhabung über den Dokumententransport zu gewährleisten. So werden Fehlzuführungen im Prozess frühzeitig erfasst. Zudem besitzt der Scanner einen Trichter, der für die Aufnahme von bis zu 1.500 Blättern ausgelegt ist und das kontinuierliche Zuführen und Nachfüllen von Seiten während des Betriebs des Scanners ermöglicht. Die linksbündige Zufuhr erleichtert die Erstellung von gemischten Chargen von Dokumenten.

Nach dem Scannen unterstützt ein motorisiertes Fach, das wie der Zuführer 1500 Blatt fasst, ein ordentliches Stapeln von Dokumenten nach dem Scannen. Zudem verfügt das Gerät über ein geradlinig durchlaufendes Auslauffach, mit dem Ausnahmedokumente bis A3 Größe gehandhabt und Chargen- oder Dokumententrenner aussortiert werden können.

Ein robustes Industriedesign mit getrennten Luftströmen für Papiertransport und Elektronik schützt das Innenleben vor Papierstaub und erhöht so die Zuverlässigkeit sowie die Systemverfügbarkeit.

Zum optionalen Zubehör gehören ein Barcodeleser, ein MICR2-Leser für die Scheckverarbeitung sowie ein Tintenstrahldrucker mit Datums-/Zeitstempel-Dokumenten für Audit-Trails und Compliance-Zwecke. Eine spezielle Fachoption ist ebenfalls verfügbar, die für den Umgang mit empfindlichen Dokumenten konzipiert ist. Mit optionalem Zubehör, Software, professionellem Service und Support ist der Fusion 7200 Scanner zum Preis von 79.000 Euro erhältlich.

Im deutschsprachigen Raum zählen Volkswagen Financial Services und Helsana zu Anwendern von Ibml-Scannern.

Inotec mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Das Bodenmodell SCAMAX 8x1 im offenen Zustand (Bild: A.Stadler)

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Das Bodenmodell SCAMAX 8x1 im offenen Zustand (Bild: A.Stadler)

Mit der SCAMAX-Reihe bietet der deutsche Scanner-Hersteller InoTec drei verschiedene Modelle an, die zwei Desktop-Produktionsscanner und einen Hochleistungsscanner umfassen. Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und niedrige Betriebskosten sind Inotec ebenso wichtig wie die komplette Entwicklung und Produktion der Geräte in Deutschland. Per Firmware lassen sich beispielsweise neue Funktionen in die Geräte integrieren und zentrale Komponenten können einfach ausgetauscht werden, so dass ein kompletter Austausch über lange Zeiträume nicht erforderlich ist.

Den Hochleistungsscanner »SCAMAX 8×1« hat Inotec von Grund auf mehrere Jahre entwickelt, um damit auch Scanstraßen ersetzen zu können. So benötigt er lediglich die Stellfläche eines größeren Tischgeräts, während eine Scanstraße mindestens das Dreifache an Fläche einnimmt. Der Scamax 8×1 arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 300 Blatt pro Minute bei 300 dpi. Dabei ist der hohe Durchsatz des Scanners nicht nur das Resultat der hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit, sondern auch des Einsatzes innovativer Methoden der Papierzuführung. So verfügt der Doppelanlagetisch des Geräts über zwei Papierzuführungsschächte mit je 1.000 Blatt Fassungsvermögen. Während aus einem Anlagefach abgearbeitet wird, lässt sich das zweite bereits mit neuen Dokumenten bestücken.

Der Scamax 8×1 besitzt einen Imprinter – einen integrierten Tintenstrahldrucker – der Aufdrucke auf der Vorder- und Rückseite der Belege ermöglicht. Optional gibt es auch einen HD-Imprinter, der eine sehr hohe Druckqualität in 300/600 oder 1200 dpi bietet.

Einige Entwicklungen des Scamax 8×1 wie die integrierte Touchscreen-Technologie, die Glasführungsschienen und das kratzfeste Spezialglas sind auch in die Entwicklung des jüngsten Scamax Modell eingeflossen. Der Desktop-Produktionsscanner »SCAMAX 6×1« arbeitet mit bis zu 210 Blatt pro Minute. Ohne Geschwindigkeitsverlust lassen sich schräg eingezogene Dokumente automatisch geraderücken, Helligkeit und Kontrast optimieren oder Leerseiten automatisiert erkennen. Die intelligenten Funktionen optimieren Images im Gerät und steuern und strukturieren Belege. Zum Beispiel lassen sich bestimmte Dokumententypen aussortieren. Die Sortierung erfolgt dabei über Barcode, Patchcode und Dokumenten-ID oder die Beleglänge. Spezielle Dokumente wie zum Beispiel Briefumschläge oder Trennblätter lassen sich über die hintere Belegausgabe ablegen, während die restlichen Dokumente im oberen Ausgabefach landen. Die Sortierfunktionen sind frei definierbar und können per Treiber oder durch die Capture-Software beispielsweise »SCAMAXscan+«, direkt angesprochen und gesteuert werden. Über Barcodes und Patchcodes lassen sich Dokumente auch in vordefinierte Ordner auf den PC übertragen, bevor sie von ECM-Software weiterverarbeitet werden. Verschiedene Zählfunktionen helfen dabei, einen Überblick über das gescannte Belegvolumen zu bekommen. Mit der eigenentwickelten Kameratechnologie können Images in einer Auflösung bis zu 600 dpi und 24 Bit-Farbtiefe erzielt werden. Kamera und LED-Beleuchtungssystem sind zudem optimal aufeinander abgestimmt, so dass gestochen scharfe Bilder entstehen, die für Texterkennung und OCR-Prozesse bedeutsam sind.

Um den Scannereinzug auf unterschiedlichstes Beleggut einzustellen, lässt sich der Einzugsandruck anpassen. Der gerade Papierdurchlass kommt auch mit bis zu zwei Millimeter dicken Belegen klar. Für das Weiterleiten der Belege sorgt ein Bandtransport, der reinigungs- und wartungsfrei ist.

Der Metall-Detektor erkennt übersehene Heft- und Büroklammern und stoppt sofort den Scanner, was den Scanbereich und die Dokumente schützt.

Der ebenfalls als Desktop-Modell ausgelegte »SCAMAX 4×3« arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 90 und 170 Seiten pro Minute bei Auflösungen zwischen 150 und 600 dpi. Er verarbeitet auch sehr dünnes Papier und erledigt die komplette Bildverarbeitung und -optimierung direkt im Scanner. Dies macht die zeitaufwändige Nachbearbeitung von Bildern am PC überflüssig und beschleunigt Arbeitsabläufe.

Im Einsatz sind die Produktionsscanner von Inotec beispielsweise bei Behörden in Australien und den USA, beim Universitätsklinikum Greifswald und der Steuerberatungsgesellschaft MR&P.

Höhenverstellbare Produktionsscanner von Janich & Klass

Der Xino S700 stammt aus deutscher Herstellung und bietet ein variables Anlagesystem (Bild: Janich & Klass)

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Der Xino S700 stammt aus deutscher Herstellung und bietet ein variables Anlagesystem (Bild: Janich & Klass)

Die Scannerreihe »XINO S700« des deutschen Anbieters Janich & Klass ist produktionsorientiert ausgelegt und erleichtert dem Bedienpersonal aufgrund der motorischen Höhenverstellung und verschiedener Positionierungsmöglichkeiten der Arbeitsplatten das Handling. Die Scansysteme bieten ein variables  Feeder-System, wahlweise mit mittiger oder linksseitiger Beleganlage, bei dem die Stapelhöhe bis zu 500 Blatt reichen kann. Die integrierte Ultraschalldoppelblatterkennung verfügt über fünf getrennt zu steuernde Sensoren, die nahezu die gesamte Belegbreite abdecken und die produktive Verarbeitung von unterschiedlichem Belegmaterial sicherstellen.

Das optische System inklusive Kamera mit 600 dpi Auflösung ist staubschutzgekapselt und die LED-Beleuchtung sorgt für eine optimale  Ausleuchtung. Flexibilität in Bezug auf die zu verarbeitenden   Papierqualitäten, die vom Luftpostpapier bis zum  dicken Karton reichen können, bietet das Kugelsystem für den Papiertransport. Zusätzlich ermöglicht eine großzügige Papierumlenkung hohe Sicherheit in der Verarbeitung.

Wahlweise an der Vorderseite im Griffbereich des Bedieners oder an der Rückseite des Gerätes verfügt das System über einen variablen Papiertransportweg mit Belegauswurf. Bei sehr sensiblem Material spart der gerade Belegdurchlauf mit  Ausgabe an der Rückseite des Systems das Umlenken des Papiers und schließt damit  ein Verarbeitungsrisiko aus. Diese Variante bietet mit dem Patch  Code Sorter optional die Möglichkeit des automatischen Aussortierens von Belegen.

Je nach gewähltem Modell erreichen die Geräte der Xino 700 Serie Geschwindigkeiten von 130 bis 220 Seiten pro Minute. Zu den Anwendern zählen unter anderem Generali Deutschland, Kreiskliniken Reutlingen, LBBW Landesbank Baden Württemberg und Concordia Versicherung.

Produktionsscanner von Kodak Alaris sammeln Trennblätter zur Wiederverwendung

Produktionsscanner i5650S mit vielen Ausgabefächern (Bild: Alaris)

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Produktionsscanner i5650S mit vielen Ausgabefächern (Bild: Alaris)

Der Geschäftsbereich Alaris von Kodak Alaris bietet von Dokumentenkamerascannern über Workgroup- und Abteilungslösungen bis zu Produktionsscannern eine breite Scanner-Palette. Für Scanumgebungen mit hohem Dokumentendurchsatz und für den Dauerbetrieb geeignet, ist die »i5000 Serie«, die Desktop- und Boden-Großformatscanner der Produktionsklasse beinhaltet. Nach oben grenzt die Serie das Bodenmodell » i5850S« ab, das farbige Bilder bis zu 210 Seiten schnell pro Minute scannen kann. Das Tischmodell »i5650S« arbeitet mit maximal 180 Seiten pro Minute. Beide Geräte bieten vorne zwei Fächer für nicht sortierte Dokumente während ein weiteres als Sortierfach für Ausnahmen, die überprüft werden müssen, zur Verfügung steht.

Im hinteren Ausgabefach können Trennblätter zur Wiederverwendung gesammelt werden. Neben der Patch-Sortierung funktionieren auch Längen-, Multifeed- und Barcode-Sortierung über Standard-TWAIN- und ISIS-Treiber. Die Scanner besitzen einen höhenverstellbaren, automatischen Dokumenteneinzug mit vier Einstellungen für 100, 250, 500 und 750 Blatt. Sie verfügen über fünf unabhängige Ultraschallzonen für die Mehrfacheinzugserkennung, weiße LEDs zur Ausleuchtung und Imprinter-Funktionalität. Die optische Auflösung beträgt 600 dpi ebenso wie die maximale Ausgabeauflösung.

Nur der i5850S besitzt die Funktion der Bildadressierung, die das Lesen von Patchcodes ermöglicht, sodass jedem gescannten Dokument fortlaufende Nummern zugeordnet werden können und jeder Stapel genau nachverfolgt und beschleunigt werden kann. Jedem gescannten Dokument wird eine Bildadresse zugewiesen, und die Adresse wird in der Statusanzeige des Bedienfelds des Scanners angezeigt.

Transportabler Produktionsscanner fi-8950 von PFU (Bild: PFU)

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Produktionsscanner i5650S mit vielen Ausgabefächern (Bild: Alaris)

Mit den drei Modellen fi-8950, fi-8930 und fi-8820 erweiterte die Ricoh-Tochter PFU Anfang 2024 ihr Angebot im Scanner-Hochleistungsbereich. Die Ricoh-Tochter PFU bedient mit dieser Reihe den Trend, der weg von großen, fest installierten Produktionsscannern hin zu kleineren, transportableren Geräten geht. Diese kompakteren Scanner sollten ebenso leistungsfähig sein und gleichzeitig eine Positionierung der Scanner so nah wie möglich am Ausgangsmaterial ermöglichen. Die Vorgängermodelle der hier vorgestellten Produktionsscanner, fi-7600, fi-7700, fi-7700S, fi-7800, fi-7900, werden seit der Markenumstellung Anfang 2023 unter der Marke Ricoh produziert. Zuvor gehörte PFU zu Fujitsu.

Die aktuellen PFU-Produktionsscanner verfügen über eine robuste Konstruktion, einen automatischen Dokumenteneinzug für 500 Blatt (fi-8820) beziehungsweise 750 Blatt (fi-8950 und fi-8930) und je nach Modell über eine Scangeschwindigkeit von 120, 130 und 150 Seiten pro Minute. Preislich liegen sie bei 7.250, 11.250 und 18.500 Euro.

Zu den Bildverarbeitungsfunktionen aller drei Modelle zählen unter anderem eine automatische Farberkennung, automatisches Drehen und Hintergrundmusterentfernung. Außerdem gibt es eine Erkennung leerer Seiten, Zeichenextrahierung und Zuschneide-Funktionen. Die automatische Schräglagenkorrektur, die besonders bei kleinerem und gemischten Beleggut praktisch ist, beinhalten der fi-8950 und der fi-8930. Weitere Papierschutzfunktionen wie das Erkennen von gehefteten Dokumenten vermeiden ebenfalls unvorhergesehene Stopps und Ausfälle. Ferner weiß die intelligente Mehrfacheinzugsfunktion, wann sie für Aufkleber, Post-its oder Etiketten anhalten muss und wann nicht.

Die beiden Einzugswege in jedem Modell – der klassische automatische Dokumenteneinzug (ADF) mit Wendung und der gerade Einzugsweg für Dokumente bis zu einer Stärke von 1,25 mm – ermöglichen, verschiedene Dokumententypen und gemischte Stapel zu verarbeiten.

Eine schnelle Datenübertragung ist bei den neuen Modellen durch Hochgeschwindigkeits-USB 3.2- und Gigabit-LAN-Anschlüsse möglich. Die Reinigung und Wartung erleichtern ein großer Öffnungswinkel des Gehäuses von 105° und die interne LED-Beleuchtung.

Laut Ricoh führen eine Kombination aus Clear Image Capture-Technologie und dem PaperStream IP-Treiber zu hohen OCR-Genauigkeitsraten und Bildqualitäten. Hierdurch werde auch das Rauschen entfernt und die Dateigrößen für eine kostengünstige Speicherung optimiert.

Gestaffelte Servicepläne sowie Verbrauchsmaterialien und Ersatzteile zu festen Kosten sollen für kalkulierbare Betriebskosten sorgen. Auch Optionen für die Nachbearbeitung der Rück- und Vorderseite sind erhältlich. Mit einem Gewicht von 23 Kilogramm und Abmessungen von 315 x 460 x 430 mm sind die Modelle für Produktionsscanner sehr kompakt.

Die Lösungspakete werden durch die PaperStream-Software vervollständigt, jedoch können die Scanner auch flexibel mit jeder anderen Erfassungsanwendung eingesetzt werden.

About the Author: Annette Stadler

Annette Stadler ist IT-Journalistin und leitet das Online-Portal ECMGUIDE.